Bäume leben wie Menschen. Sie denken, fühlen und kommunizieren mit der Umwelt. Dabei leben sie intensiver als wir. Jeder kann einen Hund von einer Katze unterscheiden. Doch kaum einer kennt die Unterschiede zwischen den Blättern von Buchen und Ulmen. Das Problem liegt schon in der Perspektive: Biologie, Theologie und Philosophie sprechen über Bäume als wären es Gebäude. Als wären Bäume Steine. Dabei sterben Hunderttausende von Lebewesen.
Menschenbild
Mehr als ich selbst von mir weiß
Wer bin ich? Sie sagen mir oft, ich träte aus meiner Zelle gelassen und heiter und fest … Wer bin ich? Sie sagen mir auch, ich trüge die Tage des Unglücks gleichmütig lächelnd und stolz … Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen? Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir weiß?
Dietrich Bonhoeffer, 1944, in Gefangenschaft
Ich mach heut nichts, was etwas nützt!
„Du Nichtsnutz“ ist wohl selten bis nie als Kompliment gemeint. Im Lied der Sängerin Judith Holofernes wird das nichtnützige Dasein hingegen zum höchsten Ziel auserkoren. Die Künstlerin lädt uns ein über die Verzweckung unserer (Frei-)Zeit nachzudenken, was es wiederum ermöglicht verschiedene didaktische Fährten mit den Schülerinnen und Schülern zu verfolgen. Und gerade direkt nach den Sommerferien bietet es sich an im Unterricht unsere Ansichten über Arbeit, Zeit, Müßiggang und Faulenzerei in den Blick zu nehmen.