Ich wünsch mir, dass es Frieden auf der ganzen Welt gibt

Seit dem Angriff der Hamas auf Isra­el am 7. Okto­ber 2023 herrscht in der Regi­on Krieg. Auf bei­den Sei­ten wünscht sich die Zivil­be­völ­ke­rung, dass es end­lich Frie­den und eine län­ger­fris­ti­ge Lösung des Kon­flik­tes gibt. Auch Kin­der bekom­men natür­lich mit, dass ein wei­te­rer Kon­flikt auf der Welt (neu) ent­brannt ist und haben ihre Fra­gen. Wenn die­se Ängs­te und Fra­gen ins Klas­sen­zim­mer getra­gen wer­den, kann man das The­ma auf­grei­fen und Hoff­nung geben. Che­cker Tobi erklärt alters­ge­recht für Kin­der zwi­schen 8 – 11 Jah­ren den Nah­ost­kon­flikt und regt dazu an, ins Gespräch zu kommen.

Kern­kom­pe­tenz: Reli­giö­se Grund­ideen (z.B. Men­schen­wür­de, Nächs­ten­lie­be, Gerech­tig­keit) erläu­tern und als Grund­wer­te in gesell­schaft­li­chen Kon­flik­ten zur Gel­tung bringen

Jahr­gang: 4 – 5

Arbeits­for­men: Blitz­licht, Film­ar­beit, Frie­dens­tau­be falten

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen:

Erklä­rung des Nah­ost­kon­flik­tes auf hanis­au­land: https://​www​.hanis​au​land​.de/​w​i​s​s​e​n​/​l​e​x​i​k​o​n​/​g​r​o​s​s​e​s​-​l​e​x​i​k​o​n​/​n​/​n​a​h​o​s​t​k​o​n​f​l​i​k​t​.​h​tml

Tipps, um mit Kin­dern über den Krieg zu spre­chen: https://​www​.kika​.de/​e​l​t​e​r​n​/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​/​m​i​t​-​k​i​n​d​e​r​n​-​u​e​b​e​r​-​k​r​i​e​g​-​s​p​r​e​c​h​e​n​-​1​0​2​.​h​tml#

Tau­be als Frie­dens­sym­bol erklärt von der Sen­dung mit der Maus: https://www1.wdr.de/radio/wdr2/themen/frag-doch-mal-die-maus/warum-ist-das-friedenszeichen-eine-weisse-taube-100.html#:~:text=Die%20Taube%20als%20Friedenssymbol%20gab,mit%20den%20Menschen%20geschlossen%20hatte!

Mate­ri­al zum Welt­ge­bets­tag 2024 — Paläs­ti­na: https://​welt​ge​bets​tag​.de/​a​k​t​u​e​l​l​e​r​-​w​g​t​/​p​a​l​a​e​s​t​i​n​a​/​m​a​t​e​r​i​a​l​i​e​n​-​d​o​w​n​l​o​a​d​s​/​e​r​w​a​c​h​s​e​n​e​-​2​0​24/

Krieg und Frieden

Kommt das Gespräch in der Klas­se auf den Krieg im Nahen Osten und die Gescheh­nis­se dort, bie­tet es sich an, mit den Kin­dern das The­ma auch zu bespre­chen. Dabei ist es wich­tig, zunächst nach­zu­fra­gen, was sie bereits über den Krieg wissen.

  1. In einem Sitz­kreis kön­nen die Kin­der (frei­wil­lig) erzäh­len, was sie bereits vom Krieg im Nahen Osten gehört haben.
  2. Die Kin­der erhal­ten graue Wol­ken­kar­ten und kön­nen dort auf­schrei­ben, was für sie Krieg bedeu­tet (pro Kar­te ein Wort bzw. eine Wort­grup­pe). Die Kin­der legen die Kar­ten auf den Boden in die Mit­te und erzäh­len kurz, was sie geschrie­ben haben.
  3. Wenn die Kin­der möch­ten, kön­nen sie nun erzäh­len ob und war­um Ihnen die Vor­stel­lung vom Krieg bzw. die Gesche­nis­se im Nahen Osten Angst machen oder wie es Ihnen dabei geht.
  4. Gibt es Ideen der Kin­der, wie sie mit ihren Gefüh­len umge­hen kön­nen und was sie machen kön­nen, wenn sie Angst haben? Die­se Ideen (mit Eltern, Freund*innen, Lehrer*innen spre­chen; spie­len; etwas unter­neh­men; kei­ne Nach­rich­ten schau­en; …) wer­den auf gel­ben Son­nen­zet­teln gesam­melt und um die grau­en Wol­ken­kar­ten herumgelegt.

Wie geht es den Menschen in Israel und im Gazastreifen?

Che­cker Tobi erklärt in drei aktu­el­len Spe­zi­al­fol­gen ver­schie­de­ne The­men rund um den Nah­ost­kon­flikt. In der drit­ten Fol­ge geht er dar­auf ein, wie es den Men­schen und Kin­dern in Isra­el und im Gaza­strei­fen momen­tan geht.

  1. Die Schüler*innen wer­den in zwei Grup­pen geteilt und erhal­ten jeweils einen Auftrag: 
    • Grup­pe 1: Wie geht es dem 10jährigen Kerem in Isra­el? Was wünscht er sich?
    • Grup­pe 2: Wie geht es den bei­den Mäd­chen Faren und Tala im Gaza­strei­fen? Was wün­schen sie sich?
  2. Nun wird der Film von Che­cker Tobi zusam­men ange­schaut und ver­sucht Ant­wor­ten zu den o.g. Fra­gen zu finden.
  3. Im Anschluss an den Film wer­den die Ant­wor­ten auf die Fra­gen im Sitz­kreis zusam­men getra­gen und Ein­drü­cke gesam­melt. Was kön­nen die Kin­der fest­stel­len? Glei­chen sich die Ängs­te und Wün­sche bei den Kin­dern in Isra­el und im Gaza­strei­fen? Auch offe­ne Fra­gen kön­nen gestellt werden.
  4. Es kön­nen nun noch ein­mal die „Begriffs­wol­ken” vom Krieg vom Anfang ange­schaut wer­den und gege­be­nen­falls ergänzt wer­den mit Din­gen, die im Film genannt wurden.

Was ist Frieden?

Alle Kin­der wün­schen sich, dass end­lich Frie­den ist. Doch was ist eigent­lich Frieden?

  1. Jedes Kind schreibt die Buch­sta­ben des Wor­tes FRIEDEN auf ein Blatt unter­ein­an­der. Zu jedem Buch­sta­ben soll nun ein Wort oder eine Wort­grup­pe gefun­den wer­den, die für es per­sön­lich mit Frie­den zu tun hat. Gern kann das Blatt auch bunt gestal­tet werden.
  2. Wer möch­te, kann sein Ergeb­nis der Klas­se vor­stel­len. Gibt es Gemein­sam­kei­ten oder sogar Unter­schie­de? Ist Frie­den für alle gleich? War­um ist Frie­den für alle so wichtig?
  3. Über­legt, was von den genann­ten Din­gen, den Kin­dern im Nahen Osten wohl am wich­tigs­ten wäre.
  4. Tragt zusam­men, was ein jeder in der Klas­se im Klei­nen zum Gelin­gen von Frie­den bei­tra­gen kann. (Gol­de­ne Regel, Hilfs­be­reit­schaft, Ehrlichkeit…)

Friedenstauben falten

Die wei­ße Tau­be ist ein welt­wei­tes Sym­bol für den Frie­den seit Pablo Picas­so sie für den Welt­frie­dens­kon­gress 1949 mal­te. Zurück geht die Tau­be auf die Geschich­te von Noah, der vier Tau­ben aus­sand­te, um nach der gro­ßen Flut nach Land zu suchen. Eine der Tau­ben kam mit einem grü­nen Ölzweig im Schna­bel zurück — ein Zei­chen für Noah, dass Gott Frie­den mit den Men­schen geschlos­sen hat­te und die Flut vor­bei war.

  1. Bas­telt eige­ne Ori­ga­mi-Frie­dens­tau­be. Eine Falt­an­lei­tung fin­det sich unter: https://​www​.ekd​.de/​f​a​l​t​a​n​l​e​i​t​u​n​g​-​f​r​i​e​d​e​n​s​t​a​u​b​e​-​4​9​8​3​2​.​htm
  2. Schenkt eure Tau­be jeman­dem, mit dem ihr euch vor kur­zer Zeit gestrit­ten habt oder jeman­dem, den ihr kennt und dem ihr eine Freu­de berei­ten möch­tet (Nachbar*innen, Lehrer*innen, Eltern, Mitschüler*innen, Geschwis­tern, Freund*innen…) Erzählt ihm oder ihr, war­um ihr die­se Tau­be gefal­tet habt und was ihr damit in Ver­bin­dung bringt.
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