Mandala — Anleitung zum Loslassen

Bei den Wor­ten Man­da­la und (Religions-)Unterricht den­ken wohl vie­le an einen ele­gan­ten Zeit­ver­treib, des­sen Resul­tat bes­ten­falls noch eine Schu­lung der Kon­zen­tra­ti­on ist. Dabei wird dem einen oder der ande­ren sicher auch die Aus­sa­ge in den Sinn kom­men: „Im Reli­gi­ons­un­ter­richt malt ihr doch bloß Man­da­las, oder?!“ Die­se Ver­kür­zung auf eine Kon­zen­tra­ti­ons­übung oder eine Schmä­hung wird jedoch dem Sand­man­da­la nach bud­dhis­ti­scher Tra­di­ti­on nicht annä­hernd gerecht. Die Beschäf­ti­gung mit die­ser beson­de­ren Form der Medi­ta­ti­on ermög­licht viel­mehr einen erkennt­nis­rei­chen Blick auf unser Ver­hält­nis zum Fest­hal­ten und Los­las­sen und die mensch­li­che Natur.

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Negative Space

Wel­chen Ein­fluss hat jener Raum auf ein Objekt, wel­chen die­ses nicht ein­nimmt? In ästhe­ti­scher Hin­sicht kön­nen wir meist intui­tiv beur­tei­len, ob eine Vase zu nah an der Wand steht oder der Blu­men­strauß zu über­la­den ist. Der soge­nann­te nega­ti­ve Raum bezeich­net in der Kunst jenen Raum, wel­cher um und im Objekt selbst frei bleibt. Dabei ist die­ser nicht ein­fach unge­nutz­ter Platz, son­dern fokus­siert auf die vor­han­de­nen Objek­te (posi­ti­ver Raum), setzt sie mit­ein­an­der in Bezie­hung und hat damit ent­schei­den­den Ein­fluss auf die Gesamt­kom­po­si­ti­on. Der Kurz­film Nega­ti­ve Space setzt in kunst­vol­ler Stop-Moti­on-Tech­nik den Raum zwi­schen einem Vater und sei­nem Sohn und die Ver­mei­dung von unge­nutz­tem Raum beim Kof­fer­pa­cken mit­ein­an­der in Beziehung.

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Analogisierung des Digitalen

Die fort­schrei­ten­de Digi­ta­li­sie­rung wird gemein­hin als Fort­schritt begrif­fen, wel­cher mehr oder weni­ger unauf­halt­sam ist und die Maxi­mie­rung von Gewinn und Glück ver­spricht. Ob eine bestimm­te Ver­än­de­rung bei­de Hoff­nun­gen gleich­zei­tig ein­lö­sen kann oder ob eine Sei­te über­wiegt und die ande­re sogar Scha­den nimmt, muss im kon­kre­ten Ein­zel­fall betrach­tet werden.

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