Vermutlich würde es eine ganze Reihe von Konsumgütern geben, auf die wir verzichten würden, wenn wir die Produktionskette in Gänze vor Augen hätten. Dazu gehören beispielsweise die Bedingungen unter denen Rohstoffe gewonnen werden, die Situation der beteiligten Arbeiterinnen und Arbeiter, die Lebensbedingungen der Tiere sowie die Umstände von Produktion und Vertrieb. In die komplexen Wertschöpfungsketten hat der Verbraucher im Allgemeinen jedoch nur einen sehr eingeschränkten Einblick. Ob Arbeiterinnen gerecht entlohnt werden oder Tiere wirklich naturnah gehalten werden, kann man dem Produkt nur bedingt ansehen. Dass eine Gans aber auf dem Weg zur Tiefkühltruhe ihr Leben verliert und geschlachtet werden muss, steht zu 100% fest und bleibt doch als Vorgang vor unseren Augen verborgen. Der Artikel thematisiert die ethischen Herausforderungen, welche aus der öffentlichen Sichtbarkeit dieses Geschehens erwachsen.
Würde
Der Motivationstrainer
Der Film begleitet Jürgen Höller und seinen Co-Trainer Mike Dierssen bei ihren Motivationsseminaren. Die Interviewausschnitte und Kamerabeobachtungen geben Einblicke in ihre Motivationslagen und zeigen Menschen, die nach alternativen Lösungen für ihr Leben suchen. Die gebetsartigen Wiederholungen von „Ich liebe mich!”, „Ich liebe die Menschen!”, „Ich lebe in Überfluss und Fülle!” stehen in starkem Widerspruch zu „Ich ziehe Geld an wie ein Magnet!” Werden existentielle Bedürfnisse ökonomisch verwertet oder wird eine kapitalistische Geschäftsidee religiös überhöht? Eine Film, der keine klare Beurteilung zeigt, aber zu einer eigenen Positionierung auffordert.
Terror — Ihr Urteil
Darf ein Jetpilot der Bundeswehr 164 Menschen töten, um 70.000 Menschen zu retten? Durfte der fiktive Kampfpilot Lars Koch eine Lufthansa-Maschine abschießen, um zu verhindern, dass ein Terrorist das Flugzeug auf die Allianz-Arena in München stürzen lässt? Weil die politischen und militärischen Führungen schwiegen und keinen Befehl gaben, entschloss sich der Pilot zu handeln. Lars Koch schoss den Airbus ab. Jetzt muss er sich verantworten. Das Gericht trägt Informationen, Motive und Entscheidungen zusammen. Das Urteil fällen die Zuschauerinnen und Zuschauer.