Dating 2.0 — Das digitale Geschäft mit der Liebe

Dating-Por­ta­le sind heut­zu­ta­ge eine Selbst­ver­ständ­lich­keit der digi­ta­len Welt. Zum Erfah­rungs­schatz vie­ler Men­schen gehört, dass Sie in ihrem Leben ein­mal mit der Anmel­dung auf einem sol­chen Por­tal zumin­dest gelieb­äu­gelt haben, sei es aus Inter­es­se und Neu­gier, dem Affekt einer schmerz­li­chen Bezie­hungs­er­fah­rung oder aus ande­ren Grün­den. Der Man­nig­fal­tig­keit der Bedürf­nis­se der Nut­ze­rin­nen und Nut­zer steht ein eben­so aus­dif­fe­ren­zier­tes Ange­bot gegen­über. Ähn­lich den gro­ßen sozia­len Netz­wer­ken ist dabei allen Por­ta­len ein (Heils-)Versprechen inhä­rent, in die­sem Fal­le, dass die nächs­te unver­bind­li­che Roman­ze oder aber die gro­ße Lie­be nur einen Klick ent­fernt sind.

Unter­schied­li­che Bezahl­mo­del­le, wel­che im End­ef­fekt die Wahr­schein­lich­keit eines erfolg­rei­chen Kon­takts erhö­hen sol­len, machen die Por­ta­le für die Anbie­ter ren­ta­bel. Die Jour­na­lis­tin Nadia Kai­louli und der Jour­na­list David Diwi­ak vom Reporter.innen-Kollektiv STRG_​F zei­gen in ihrer Repor­ta­ge Under­co­ver als Chat­schrei­be­rin: Fal­sche Flirts auf Dating-Platt­for­men, dass zum Geschäfts­mo­dell mit­un­ter auch bezahl­te Chat­schrei­ber gehö­ren, wodurch exem­pla­risch die Span­nungs­rei­che Ver­bin­dung zwi­schen mensch­li­chen Grund­be­dürf­nis­sen, Kapi­ta­lis­mus und Digi­ta­li­sie­rung offen­bar wird.

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Du bist mein Sommer

Seit Tagen schon ist der Him­mel bedeckt , ein Tief­druck­ge­biet hält die Stadt besetzt … Was sich wie ein Aus­zug aus einem Wet­ter­be­richt anhört, ent­wi­ckelt sich zu einem Bekennt­nis der Freund­schaft oder zu einer Lie­bes­er­klä­rung. Und wenn man ganz genau hin­hört, wird hier auf char­man­te Art ein Sturm gestillt, fast eine Christusgeschichte.

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97% — Den Richtigen finden

Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei …” — Was im jah­wis­ti­schen Schöp­fungs­my­thos weis­heit­lich und plau­si­bel for­mu­liert ist, führt im Leben eines Men­schen zu ech­ten Her­aus­for­de­run­gen. Jeman­den zu fin­den, der zu einem passt, der einen hört, sieht und annimmt, wie man ist: Gar nicht so ein­fach. Jeman­den zu fin­den, mit dem man nicht allein ist oder die Ein­sam­keit aus­hal­ten kann: Eine gro­ße Auf­ga­be. Da braucht es Begeg­nungs­räu­me, Chan­cen zum Ken­nen­ler­nen, gemein­sa­me Erfah­run­gen, eine ähn­li­che Spra­che … Ob da eine Dating-App hilft? Doch auch mit App müs­sen Bezie­hungs­ab­sich­ten for­mu­liert, das eige­ne Pro­fil gepflegt und Men­schen ange­spro­chen wer­den. Wird Bert die ange­zeig­te Lie­be fin­den, bevor die U‑Bahn die End­sta­ti­on erreicht?

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