New Boy

Die The­men rund um Mob­bing, Kon­flik­te und deren Lösung beschäf­ti­gen vie­le Schüler:innen. Der iri­sche Film „New Boy” (2007) erzählt die Geschich­te des Jun­gen, Joseph, der neu in eine Klas­se kommt und prompt von einem Jun­gen, Chris­ti­an, als neu­es Opfer aus­er­ko­ren wird. Die Klas­sen­leh­re­rin hat die Klas­se durch ritua­li­sier­te Hand­lun­gen unter Kon­trol­le, schafft es aber nicht, dass die Kin­der einen freund­schaft­li­chen Umgang mit­ein­an­der pfle­gen. Sobald die Leh­re­rin der Klas­se den Rücken zuwen­det, fin­den Anfein­dun­gen unter den Schüler:innen statt. Auf dem Pau­sen­hof eska­liert die Situa­ti­on zwi­schen Chris­ti­an und Joseph, die kurz vor einer Schlä­ge­rei ste­hen. Die Leh­re­rin geht dazwi­schen und stellt die bei­den Jun­gen und Seth, Chris­ti­ans Kom­pli­zen, zur Rede. Auch hier weist die Leh­re­rin nicht viel päd­ago­gi­sches Geschick auf. Durch das Gespräch der Leh­re­rin mit Hazel, einem Mäd­chen der Klas­se, kom­men sich die drei Jun­gen näher, machen sich gemein­sam über die Leh­re­rin lus­tig und bau­en so ihren Kon­flikt ab.

Die­ser Film zeigt anfangs, wie gemein Kin­der unter­ein­an­der sein kön­nen. Es stellt sich die Fra­ge, war­um Jesus immer wie­der Kin­der und deren Ver­hal­ten als Mus­ter­bei­spiel für das Gelan­gen in das Reich Got­tes anbringt. Kin­dern wer­den oft als rein und unschul­dig beschrie­ben. Die­se Sicht auf Kin­der ist nahe­zu so alt wie die Mensch­heit selbst, doch erfah­ren wir in unse­rem (Schul)Alltag oft das Gegen­teil. Kind­li­ches Ver­hal­ten, wie in New Boy steht an vie­len Schu­len und in vie­len Klas­sen an der Tages­ord­nung. Hat sich das Ver­hal­ten der Kin­der über die Zeit hin­weg so geän­dert, dass uns die­ser Ver­gleich komisch erscheint? Wor­auf zielt Jesus ab, wenn er davon spricht, dass „sol­chen das Reich Got­tes gehört”? Zum einen sind Kin­der meis­tens an ihren Eltern ori­en­tiert. Wenn Pro­ble­me auf­tre­ten, wen­den sie sich unwill­kür­lich an sie und hof­fen auf deren Schutz und Unter­stüt­zung. Das ist es, was wir von Gott erwar­ten kön­nen, wenn wir Pro­ble­me haben. Zum ande­ren sind Kin­der sel­ten nach­tra­gend. Sym­pa­thien kön­nen sich schnell ändern. In dem einen Moment war der ande­re noch Feind, im Nächs­ten Moment ist er Freund und umge­kehrt. Kon­flik­te gehö­ren zum Leben dazu. Der kind­li­che Umgang liegt jedoch dar­in, Kon­flik­te nicht über das Leben bestim­men zu las­sen: Kon­flik­ten ihre Zeit zu geben und Ver­söh­nung ihrer Zeit zu geben. Dies stellt der Film New Boy dar und ist somit Aus­druck für Jesu Auf­for­de­rung: Las­set die Kin­der zu mir kom­men und weh­ret ihnen nicht, denn sol­chen gehört das Reich Gottes.

Da der Film online nur in Eng­lisch zur Ver­fü­gung steht, bie­tet es sich auch an, den Film in einem fächer­über­grei­fen­den Pro­jekt zu behan­deln. Dazu sind unten die Auf­ga­ben in eng­li­scher Spra­che angefügt.

Kern­kom­pe­tenz: Die Reich Got­tes Vor­stel­lung der Kin­der­seg­nung beurteilen.

Jahr­gang: ab Jahr­gang 7

Arbeits­for­men: Video­ana­ly­se, Rollenspiel

Hin­ter­grund­in­for­ma­ti­on:

Video New Boy

Seg­nung der Kin­der Mk 10,13−16

Phase 1: Filmanalyse

    1. Ant­wor­tet auf die Kom­men­ta­re in Form eines Schreibgesprächs.

(Lehrer:in soll­te eine Vor­auswahl von max. 3 Kom­men­ta­ren treffen.)

  1. Tei­le den Film in vier Sze­nen und fin­de die pas­sen­de Über­schrift für jede Szene.
  2. Cha­rak­te­ri­sie­re Joseph, Chris­ti­an, Hazel und die Leh­re­rin. (Grup­pen­ar­beit)

Phase 2: Mobbing und Freundschaft

  1. Erklä­re, war­um sich der Kon­flikt zwi­schen Chris­ti­an und Joseph im Klas­sen­raum so zuge­spitzt hat, dass Chris­ti­an am Ende der Stun­de zu Joseph sagt: „You are dead!“
  2. You are dead!“ Bezie­he die­sen Satz auf das Leben von Joseph und Chris­ti­an. Ver­glei­che die Bedeu­tung des Sat­zes für die bei­den Jungen.
  3. Beur­tei­le das Ver­hal­ten der Leh­re­rin am Ende des Films.
  4. Ent­werft in Grup­pen­ar­beit eine wei­te­re Sze­ne, die zeigt, wie sich die Bezie­hung der drei Jungs wei­ter­ent­wi­ckelt hat.
  5. Spielt die­se Sze­ne der Klas­se vor.

Phase 3: Reich Gottes

Als es aber Jesus sah, wur­de er unwil­lig und sprach zu ihnen: Las­set die Kin­der zu mir kom­men und weh­ret ihnen nicht, denn sol­chen gehört das Reich Got­tes. (Mk 10,14)

Die­se Aus­sa­ge Jesu wird häu­fig zitiert, um zu zei­gen, dass das kind­li­che Ver­hal­ten bei­spiel­haft für alle Men­schen sein soll­te, um in das Reich Got­tes zu gelangen.

  1. Begrün­de, war­um Kin­der und deren Ver­hal­ten Mus­ter­bei­spie­le für das Gelan­gen in das Reich Got­tes sind.
  2. Ver­glei­che dei­ne Ergeb­nis­se mit dem Ver­hal­ten der Kin­der in dem Film.
  3. Beur­tei­le, ob der Film ein geeig­ne­tes Bei­spiel für die­se Aus­sa­ge Jesu sein kann.

English Version

Phase 1: Film

  1. Talk to your neigh­bour and point out the boy’s rela­ti­onship. 
  2. Rep­ly to the comm­ents in a silent discussion.
  3. Split the film into four sce­nes and find a hea­ding for each sce­ne. 
  4. Wri­te a short cha­rac­te­ri­sa­ti­on of Joseph, Chris­ti­an, Hazel and the tea­cher. 

Phase 2: Bullying and friendship

  1. Explain the escala­ti­on of Jospeh’s and Christian’s con­flict in the class­room ending with Chris­ti­an say­ing: ”You are dead!“
  2. ”You are dead!“ Descri­be the way this sen­tence rela­tes to Joseph’s and Christian’s lives. 
  3. Compa­re the mea­ning of this sen­tence for the two boys. 
  4. Eva­lua­te the teacher’s beha­viour at the end of the film.
  5. Crea­te an addi­tio­nal sce­ne which illus­tra­te the deve­lo­p­ment of the boy’s relationship.
  6. Pre­sent this sce­ne to the class.

Phase 3: God’s Kingdom 

When Jesus saw this, he was indignant. He said to them, “Let the litt­le child­ren come to me, and do not hin­der them, for the king­dom of God belongs to such as the­se.“ (Mark 10:14)
This Quo­te is often use to illus­tra­te children’s exem­pla­ry beha­viour for God’s king­dom. 

  1. Ana­ly­se the way in which children’s beha­viour can be exem­pla­ry for God’s king­dom. 
  2. Compa­re your results with the children’s beha­viour in the film. 
  3. Dis­cuss whe­ther or not the film is a sui­ta­ble exam­p­le for Jesus’ state­ment. 
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Ulrike Freihofer
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