Im Familienradio läuft der Song „Drüber lachen” von 3Berlin und Freunden rauf und runter. Es geht um Streit und Wut — und darum, dass man sich danach auch wieder versöhnen kann. Das erinnert durchaus an die Geschichte von Jakob und Esau, die sich nach Jakobs Rückkehr wieder versöhnten. Vielleicht haben sie sogar gelacht, als sie sich nach vielen Jahren endlich wieder gesehen haben.
Kernkompetenz: Religiöse Grundideen (z.B. Menschenwürde, Nächstenliebe, Gerechtigkeit) erläutern und als Grundwerte in gesellschaftlichen Konflikten zur Geltung bringen
Jahrgang: 3. – 4. Jahrgangsstufe
Arbeitsformen: Liedinterpretation, Biblische Geschichte mit Legematerial erzählen, szenisches Spiel, Lachyoga
Hintergrundinformationen:
Informationen zur Kinderliederband 3Berlin: https://www.dreiberlin.de/
Informationen und weitere Übungen zum Lachyoga mit Kindern: https://www.pro-kita.com/padagogik/krippe‑2/lachyoga/
Streiten will gelernt sein
Die Kinder sitzen im Kreis.
- Jeder erinnert sich bestimmt an eine Situation, in der er sich mit jemanden gestritten hat. Wisst ihr noch den Grund, warum ihr in Streit geraten seid? Sammelt die Ergebnisse an einer Tafelseite.
- 3Berlin haben ein Lied übers Streiten geschrieben. Es heißt „Drüber lachen”. Hört es euch gemeinsam an. (https://youtu.be/BL8BkwcbrAM)
- Was habt ihr gehört: Wie fühlt man sich, wenn man sich streitet? (Mögliche Stichworte aus dem Lied: das Gesicht zur Faust geballt, dicke Luft, falscher Fuffziger, vor Wut kochen, beleidigte Leberwurst, Theater machen, sauer sein, sture Böcke, rappelt im Karton) Sammelt eure Ergebnisse an der anderen Tafelseite.
- Probiert es einmal aus: Jeder versucht, sein Gesicht zu einer Faust zu ballen. Wie sieht eine beleidigte Leberwurst aus? Und ein sturer Bock? Welchen Gesichtsausdruck macht ein falscher Fuffziger? Wertet aus, wie es sich anfühlt, wenn man dies nachempfindet. Ergänzt ggf. eure Ergebnisse an der Tafel.
- Hört euch das Lied ggf. noch ein zweites Mal an. Welche Möglichkeiten der Versöhnung werden darin genannt? Welche Ideen habt ihr selbst?
Jakob und Esau
Im alten Testament findet sich die Geschichte der beiden Zwillingsbrüder Jakob und Esau. Esau ist der Erstgeborene, Jakob neidet ihm dieses Erstgeburtsrecht. Mit Hilfe der Vorlage von Nadine Hofmann-Driesch vom RPI Nassau kann die Geschichte von Jakob und Esau mit Legematerial erzählt werden und mit Hilfe ihrer eingefügten Fragen bereits besprochen werden.
Aufgaben
- „Worum es ging, weiß keiner mehr, wir sind doch längst schon drüber” singen 3 Berlin in ihrem Lied. Glaubt ihr, dass auch Esau nach so langer Zeit vergessen hat, warum er sich mit Jakob gestritten hat? Weshalb verzeiht er ihm?
- Wie könnte das Wiedersehen von Jakob und Esau ausgesehen haben? Teilt euch in 4er-Gruppen auf und spielt es in verteilten Rollen (Jakob, Esau, Rahel, Laban) nach. Stellt eure Ergebnisse der Klasse vor.
- Tragt noch einmal zusammen, was helfen kann, um einen Streit zu lösen, und sammelt die Ergebnisse auf einem Plakat. Hängt das Plakat vor oder in euern Klassenraum und versucht, beim nächsten Konflikt auf die gesammelten Ideen zu achten.
- Warum ist es wichtig, dass man gemeinsam lachen kann? Was denkt ihr?
… und am Ende gemeinsam drüber lachen
Kinder lachen im Durchschnitt etwa 300 Mal am Tag, Erwachsene hingegen nur ganze acht Mal. Dabei ist erwiesen, dass Lachen nicht nur gut für die Gesundheit ist, sondern auch das soziale Miteinander fördert. Es gibt eine Reihe schöner Übungen aus dem Lachyoga, die zum Abschluss der Einheit oder auch als wiederkehrendes Ritual im Unterricht genutzt werden können. Jede Übung sollte ca. dreimal wiederholt werden.
- Alle stehen im Kreis. Jeder lacht in seine zur Schale gefalteten Hände. Nun beginnt einer, sein Lachen mit einem Lachen in die Schale des Nachbarn zu schütten. So geht es reihum.
- Die Kinder stehen sich nun paarweise gegenüber, reißen Augen und Mund weit auf, strecken die Zunge heraus und formen mit ihren Händen Pranken, die nach vorne zeigen. Dabei lachen sie laut Ha-ha-ha.
- Die Paare atmen tief ein und klopfen beim Ausatmen mit einem tiefen Ho-ho-ho ihrem Gegenüber anerkennend auf die Schulter.
- Nun strecken sich die Kinder gegenseitig mahnend den Zeigefinger entgegen und schimpfen damit den anderen aus, während sie lauthals lachen. Dann noch einmal mit der anderen Hand.
- Zuletzt lassen sich auch Lieder mit Ho-Ho, Ha-Ha-Ha statt des Textes „singen”. Am Ende der Einheit kann man versuchen, das Lied „Drüber lachen” noch einmal mit Lachen zu begleiten.
- Was hilft, wenn es stürmisch wird — 2. Juli 2024
- Ich wünsch mir, dass es Frieden auf der ganzen Welt gibt — 1. Februar 2024
- Mihrab, Minbar, Minarett — Virtuelle Exkursion in eine Moschee — 1. Februar 2023