Auferstehung ins Leben

Ostern fei­ern wir das Fest der Auf­er­ste­hung Jesu. Aus der Per­spek­ti­ve der Jün­ger bedeu­te­te sein Wie­der­erschei­nen, dass sie einen neu­en Lebens­sinn und eine neue Lebens­per­spek­ti­ve erhiel­ten und dadurch die Kri­se von Kar­frei­tag über­win­den konn­ten. Aus der Todes­er­fah­rung am Kreuz wuchs neu­es Leben in Form des christ­li­chen Glau­bens und der Kirche.

Die­ser Wachs­tums­pro­zess aus der Kri­se zu neu­em Leben bzw. neu­en Lebens­in­hal­ten lässt sich bei­spiel­haft an der Geschich­te von David Lebu­ser nachvollziehen.

Kern­kom­pe­tenz:

Die SuS kön­nen reflek­tie­ren und nach­voll­zie­hen, wie aus einer Kri­sen­er­fah­rung neu­er Lebens­in­halt wach­sen kann und dar­aus Ablei­tun­gen für ihr eige­nes Leben treffen.

Jahr­gang: ab 9. Klasse

Hin­ter­grund­in­for­ma­ti­on:

https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​D​a​v​i​d​_​L​e​b​u​ser

David Lebu­ser, gebo­ren am 12. Sep­tem­ber 1986 ver­letz­te sich am 28. August 2008 durch einen Unfall die Wir­bel­säu­le und ist seit­dem Quer­schnitts­ge­lähmt. Im Kran­ken­haus zeig­te ihm ein Freund ein You­Tube- Video von Aaron Fothe­ring­ham, wie er einen Back­flip mit dem Roll­stuhl macht. Davon ange­regt, wur­de Lebu­ser der ers­te Roll­stuhl-Ska­ter in Deutsch­land und enga­giert sich seit­dem für die Ver­brei­tung die­ser Sport­art in Deutsch­land, für Inklu­si­on und gegen Ableis­mus. Er bie­tet Work­shops an und gibt dar­über vie­len jun­gen Men­schen im Roll­stuhl Hoff­nung und Selbstvertrauen.


Phase 1: Fokussierung der Krisensituation

Impuls: „Stell Dir vor, Du hast einen Unfall und kannst von einem Augen­blick auf den ande­ren Dei­ne Bei­ne nicht mehr bewe­gen. Wie fühlt sich das an? Wie kommst Du zukünf­tig vorwärts?“

Übung in Gruppen:

Ein Schü­ler oder eine Schü­le­rin der Grup­pe sitzt auf einem Stuhl. Ihr wer­den mit einem gro­ßen Tuch die Bei­ne (evtl. zwei Tücher – Ober­schen­kel und Waden) so ver­bun­den, dass sie nicht mehr (kaum noch) beweg­lich sind. Anschlie­ßend soll die Per­son ver­su­chen, von einer Ecke im Zim­mer zu ande­ren zu kom­men. Dabei darf sie frei wäh­len, ob sie Hil­fe annimmt oder es selbst versucht.

(Je nach Zeit ist es mög­lich, dass alle aus­pro­bie­ren, wie es sich anfühlt, ohne die Bei­ne zu benut­zen, vor­an zu kommen.)

  • Reflek­tiert im Anschluss in der die erleb­te Ein­schrän­kung und teilt Gefüh­le und Ein­drü­cke, die die­se Kri­se aus­lö­sen kann.

Phase 2: Konsequenzen aus der Krise

In Grup­pen:

Du bist Dir nun bewusst, dass Du Dei­ne Bei­ne nie wie­der selbst­stän­dig bewe­gen kannst. Wel­che Kon­se­quen­zen hat das für Dei­nen Alltag?

  • Dis­ku­tiert in der Grup­pe, wel­che Ein­schrän­kun­gen sich in Eurem All­tag erge­ben wür­den und über­legt, ob es Mög­lich­kei­ten gibt, die­se Ein­schrän­kung zu über­win­den. Hal­tet Eure Über­le­gun­gen in einer Über­sicht fest.
  • Teilt im Ple­num Eure Über­sich­ten zu den Einschränkungen.

Phase 3: Video und Recherche zu David Lebuser

Im Ple­num: Video anschauen

Ein­zel­ar­beit: Inter­net­re­cher­che zu David Lebu­ser (z.B. https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​D​a​v​i​d​_​L​e​b​u​ser)

In Grup­pen:

  • Tragt Eure Ein­drü­cke zu dem Video zusam­men. Reflek­tiert den recher­chier­ten Lebens­lauf, den David Lebu­ser seit sei­nem Unfall gegan­gen ist.
  • Dis­ku­tiert gemein­sam: Was beein­druckt Euch an sei­nem Lebens­lauf? Wie hat der Roll­stuhl sein Leben verändert?
  • Skiz­ziert die ein­zel­nen Schrit­te sei­nes Weges, indem Ihr sie durch einen Zeit­strahl oder ein­zel­ne Sta­tio­nen festhaltet.
  • For­mu­liert mit ein paar Sät­zen das Lebens­mot­to oder den neu­en Lebens­sinn von David Lebuser.
  • Ver­gleicht Eure Ein­drü­cke, indem Ihr wei­te­re Vide­os von David Lebu­ser ein­be­zieht (https://​www​.you​tube​.com/​c​h​a​n​n​e​l​/​U​C​y​u​j​y​s​E​4​F​Y​l​W​L​R​F​E​C​D​1​y​5​l​A​/​v​i​d​eos)

Phase 4: allgemeine Ableitungen aus der Krisenbewältigung

In Grup­pen:

  • Ver­voll­stän­digt zunächst fol­gen­de Sätze:

Wenn ich plötz­lich an mei­nen Bei­nen gelähmt wäre, wür­de ich…

Wenn ich in eine Kri­se gera­ten soll­te, neh­me ich mir vor…

Von David Lebu­ser gelernt habe ich, ….

  • Dis­ku­tiert Eure Ant­wor­ten in der Grup­pe und ver­sucht drei Aus­sa­gen zu tref­fen, wie es gelin­gen kann, eine Lebens­kri­se gut zu bewältigen.
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Michael Riedel
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