Ein Mann landet nach dem plötzlichen Tod in einer Zwischendimension und erhält die Möglichkeit innerhalb von 7 Minuten Antworten auf all seine Fragen zu erhalten. Wer hat ihm damals sein Bike geklaut? Mit wem ist die Freundin fremd gegangen? Wie oft hat er „fuck“ gesagt? Dieser zunächst sehr amüsante Kurzfilm wirkt aber lange nach: Wie wird wohl meine Lebensbilanz aussehen? Und welches sind die wirklich wichtigen Fragen?
The Answers aus dem Jahr 2015 von Regisseur Michael Goode und Schauspieler Daniel Lissing wurde auf vielen Kurzfilmfestivals mit Preisen ausgezeichnet.
Kernkompetenz: Den eigenen Glauben und die eigenen Erfahrungen wahrnehmen und zum Ausdruck bringen sowie vor dem Hintergrund christlicher und anderer religiöser Deutungen reflektieren.
Jahrgang: ab Klasse 8
Arbeitsformen: Filmanalyse, Gruppenarbeit: Produkt Kurzfilm oder Fotokollage, Auseinandersetzung mit Bibeltext
Hintergrundinformationen und Medien:
- Internetseite zum Film: http://theanswersmovie.com/
- Deutsche Untertitel können bei Youtube unter „Settings” eingerichtet werden.
Filmarbeit
- The Answers, so lautet der Titel des Films. Überlegt, worum es in dem Kurzfilm gehen könnte.
- Schaut euch den Film bis 00:58 an. Klärt gemeinsam, was vorgefallen ist und welche Chance sich dem jungen Mann jetzt bietet.
- Schaut euch den Film bis zum Ende an. Legt in einer Tabelle ein tabellarisches Storyboard an. In Spalte 1 notiert ihr durch ein Schlagwort den Inhalt der Szene. In Spalte 2 notiert ihr euch Gedanken, Fragen und Wertungen zu der jeweiligen Szene.
- Tauscht euch in Kleingruppen über eure Ergebnisse aus, diskutiert besonders Spalte 2 eurer Tabelle.
- Überlegt, ob man die Fragen des Mannes hinsichtlich ihrer Qualität unterscheiden kann, wenn ja, wie? Ordnet die Fragen dem Inhalt nach unterschiedlichen Gruppen zu und gebt jeder Gruppe eine Überschrift.(z.B.: existentielle Fragen, statistische Fragen, Kindheitsfragen …).
- Vergleicht eure Einteilungen in der Klasse.
Erarbeitung – Selbstreflexion
- Der Mann hat 7 Minuten Zeit, um seine Fragen zu stellen. Stell dir vor, du bist an seiner Stelle. Auch du bekommst jetzt 7 Minuten Zeit, um Fragen zu stellen. Notiere jede Frage auf eine eigene Karte.
- Ordne deine Fragen anschließend den unterschiedlichen Gruppen (Aufgabe 5 und 6) zu.
- Wähle die Fragen aus, die du in der Klasse öffentlich machen willst. Stellt eure Fragen vor und heftet sie eurer Einteilung gemäß an die Tafel.
(Alternativ können die Fragen auch anonym aufgeschrieben und angeheftet werden).
- Schüler_innen mit inhaltlich ähnlichen Fragestellungen finden sich in Kleingruppen zusammen. Überlegt euch, wie ihr eure Fragestellungen (etwa 3 – 5 Stück, aus jeder Kategorie mindestens eine Frage) für einen Kurzfilm umsetzen könnt. Notiert euch zunächst Ideen und schreibt anschließend für jede Frage ein Drehbuch (gruppenteilig möglich). Versucht folgende Punkte umzusetzen:
- Stil des Kurzfilms (Interview, Selbstgespräch, Stimme aus dem Off, Portraitaufnahme)
- Bedeutsamkeit der Fragestellung (durch Betonung, Mimik und Gestik, Verwendung von Farbfiltern, Lichteinstellung, evtl. Musik, Hintergrund, Bilder)
- Am Ende formuliert ihr eure eigenen Gedanken zu der Möglichkeit, nach seinem Tod Antworten auf alles bekommen zu können.
- Dreht euren Film mit dem Handy. Achtet auf die Lautstärke des Gesprochenen und eine möglichst wackelfreie Aufnahme. Bearbeitet ihn gegebenenfalls am Computer nach.
Alternativ können die Schüler_innen auch Fotos aufnehmen, mit denen sie ihre Fragen darstellen. Am Ende formulieren sie in Form eines Tagebucheintrages ihre Gedanken.
- Die Filme werden nacheinander präsentiert, die Fotos alternativ in einem Galeriergang betrachtet.
Erarbeitung – Deutung
- Lest die Gedanken aus dem Buch des Predigers und die Stelle aus dem Römerbrief (Röm 11, 33 – 36).
„Alles ist vergänglich und vergeblich, sagte der Prediger, nichts hat Bestand, ja, alles ist völlig sinnlos! Der Mensch plagt sich ab sein Leben lang, doch was bringt es ihm ein? Hat er irgendeinen Gewinn davon? Generationen kommen und gehen, nur die Erde bleibt für alle Zeiten bestehen! (Koh 1, 2 – 4) […] Das Beste, was ein Mensch da tun kann, ist: essen und trinken und die Früchte seiner Arbeit genießen. Doch das kann nur Gott ihm schenken! (Koh 2, 24 – 25) […] Jedes Ereignis, alles auf der Welt hat seine Zeit: Geborenwerden und Sterben, Pflanzen und Ausreißen, Töten und Heilen, Niederreißen und Aufbauen, Weinen und Lachen, Klagen und Tanzen, Steinewerfen und Steinesammeln, Umarmen und Loslassen, Suchen und Finden, Aufbewahren und Wegwerfen, Zerreißen und Zusammennähen, Reden und Schweigen, Lieben und Hassen, Krieg und Frieden. Was also hat der Mensch davon, dass er sich abmüht? Ich habe erkannt: Gott legt ihm diese Last auf, damit er schwer daran zu tragen hat. Für alles auf der Welt hat Gott schon vorher die rechte Zeit bestimmt. In das Herz der Menschen hat er den Wunsch gelegt, nach dem zu fragen, was ewig ist. Aber der Mensch kann Gottes Werke nie voll und ganz begreifen. So kam ich zu dem Schluss, dass es für den Menschen nichts Besseres gibt, als sich zu freuen und das Leben zu genießen. Wenn er zu essen und zu trinken hat und sich über die Früchte seiner Arbeit freuen kann, ist das allein Gottes Geschenk. ( Koh 3, 1 – 13)“
(Quelle: Hoffnung für alle, Die Bibel, Basel und Gießen: Brunnen Verlag, 2002, S. 749 – 751)
33 O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!34 Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen«? (Jesaja 40,13)35 Oder »wer hat ihm etwas zuvor gegeben, dass Gott es ihm vergelten müsste«? (Hiob 41,3)36 Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.
- Diskutiert, inwiefern euch diese Texte auf der Suche nach den Antworten zu euren Fragen helfen können.
- Kleine und Große Lebensfragen — 1. Oktober 2016
- Liebe – ich sehne mich nach dir… — 1. Februar 2016
- Sei in deinem Element — 1. September 2015