Und die Welt macht wieder auf …

Rücken wir die Her­zen eng zusam­men, Machen wir das Bes­te draus!” Gefäl­li­ger Pop, den­ke ich. Her­zen zusam­men und das Bes­te draus machen: Das sagen sich ganz vie­le Men­schen, seit Mona­ten, auf der gan­zen Welt. Durch-Hal­ten, Sich-Nicht-So-anstel­len, Zusam­men-Rei­ßen. Und dann beim Nach­hö­ren auf You­Tube Mit­te Novem­ber spü­re ich: Da steckt ja noch mehr drin, eine ande­re Tie­fe. „Dass der Tag kommt, an dem all das vor­bei ist, Und die Welt macht wie­der auf.” Die sin­gen von einer gro­ßen Sehn­sucht, von einem Wunsch, dass die Welt wie­der auf­macht, dass das Leben zurück­kehrt. Das ist ech­te Hoffnung.

Mir fällt Jesa­ja ein: „Eine Stim­me ertönt in der Wüs­te: ‚Macht den Weg bereit für den Herrn, ebnet ihm die Stra­ße … Was krumm ist, muss gera­de wer­den und die unebe­nen Wege eben. Alle sol­len sehen, dass Gott die Ret­tung bringt.” Der Text erzählt von einer ech­ten Hoffnung.

Die Zei­len von Sil­ber­mond ver­bin­den Dank und Bit­te und Sehn­sucht und Wunsch und ich fra­ge mich: Sin­gen die von einer advent­li­chen Hoffnung?

Kern­kom­pe­tenz: Den eige­nen Glau­ben und die eige­nen Erfah­run­gen wahr­neh­men und zum Aus­druck brin­gen sowie vor dem Hin­ter­grund christ­li­cher und ande­rer reli­giö­ser Deu­tun­gen reflektieren.

Jahr­gang: Ab Jahr­gang 7

Arbeits­for­men: Gefühls­ba­ro­me­ter, Metho­de „Kugel­la­ger”, Gefühls­lis­te, Bedürf­nis­lis­te,

Hin­ter­grund­in­for­ma­ti­on:

Über die Ent­ste­hung des Songs:

Am Mitt­woch den 25.03.2020 haben wir bei Mark sehr spon­tan ein neu­es Lied gespielt, dass wir eine Woche zuvor geschrie­ben haben. Uns haben vie­le per­sön­li­che Zei­len erreicht, in denen gefragt wur­de, wo man das Lied hören kann. Die Wahr­heit ist, nir­gend­wo. Das woll­ten wir so natür­lich nicht auf uns sit­zen las­sen und da die­se Zei­ten von allen Erfin­dungs­reich­tum und Kom­pro­mis­se for­dern, sind ges­tern und vor­ges­tern irgend­wo zwi­schen Klei­der­schrank, Küche und Couch die­se Auf­nah­men ent­stan­den. Wir waren in kei­nem Stu­dio und wir 4 haben uns dafür nicht gese­hen. Auch das Video haben wir selbst gemacht, wie man sieht? „Machen wir das Bes­te draus“ — Home­re­cor­dings im wahrs­ten Sin­ne des Wortes.

Die­ses Lied soll uns nicht berei­chern und wir wol­len kei­nen Pro­fit aus der aktu­el­len Lage schla­gen! Musik ist aber gera­de in sol­chen Zei­ten viel­leicht ein Anker und ja auch irgend­wie ein Gar­ten für uns. Raus­kom­men, reflek­tie­ren, trau­rig sein, Hoff­nung tan­ken. Wir wol­len das mit euch tei­len – eben­falls im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes. Wir hof­fen so sehr, dass wir im Som­mer mit euch fei­ern können.

Ach­so: Soll­te die­ses Lied Koh­le ein­spie­len, wird die gespen­det. Das ver­steht sich von selbst. Die Erlö­se gehen an die Tafel Deutsch­land. https://​www​.tafel​.de
So jetzt sind wir auch schon still. Bleibt gesund und allen, denen es nicht gut geht: viel Kraft.
https://​you​tu​.be/​q​6​2​v​W​A​m​B​Prg

Gefühls­lis­te: http://​www​.gfk​-media​ti​on​.de/​d​o​w​n​i​e​s​/​G​e​f​u​e​h​l​e​B​e​d​u​e​r​f​n​i​s​s​e​.​pdf

Bedürf­nis­lis­te: https://www.lichtkreis.at/wissenswelten/gfk-sprache-des-lebens/gfk-listen-wort%C3%BCbungen/

Phase 1: Mein Gefühlsbarometer

  1. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler legen indi­vi­du­el­le Time­lines für 2020, von Janu­ar bis Dezem­ber, an und ent­wi­ckeln mit Hil­fe einer Gefühls­lis­te ein Gefühlsbarometer.
  2. Sie ord­nen auf der Time­line den Gefüh­le aus­ge­wäh­le Gedan­ken, Erin­ne­run­gen, Asso­zia­tio­nen und Ideen zu:
    Das hat mich berei­chert … Da hat­te ich eine ech­te Bezie­hung … Das war wie ein Geschenk für mich … Dafür bin ich dankbar …
  3. Mit­hil­fe der Metho­de „Kugel­la­ger” tau­schen Sie sich dar­über aus. Im Distanz­un­ter­richt kann gechat­tet wer­den oder es wer­den Tele­fon­in­ter­views verabredet.
  4. Sie zei­chen oder gestal­ten einen Moment des letz­ten Jah­res und foto­gra­fie­ren ihr Produkt.
  5. Die Lern­grup­pe sam­melt und visua­li­siert die Ergeb­nis­se mit­hil­fe einer Mind­map oder einem Padlet.

Phase 2: Dass der Tag kommt …

Seh’ vor mei­nem Fens­ter — Den März durch Geis­ter­stra­ßen zieh’n — Was soll man machen? — Der Früh­ling muss halt ohne uns blüh’n — Und ich denk’ grad an letz­tes Jahr — Du und ich auf der Bank im Park — Bier kalt, dein Kuss war warm

Auch wenn um uns gra­de alles wackelt — Und es Abstand braucht — Rücken wir die Her­zen eng zusam­men — Machen wir das Bes­te draus!

Ein Dan­ke an alle — Die grad schuf­ten gegen den Tod — Und ich ver­miss’ mei­ne Freun­de — Schick’ euch all mei­ne Lie­be durchs Telefon

Auch wenn um uns gra­de alles wackelt — Und es Abstand braucht — Rücken wir die Her­zen eng zusam­men — Machen wir das Bes­te draus!

Auch wenn die Zeit uns grad for­dert — Gibt es Hoff­nung auch — Dass der Tag kommt, an dem all das vor­bei ist — Und die Welt macht wie­der auf — Und wir seh’n uns alle wie­der — Und wir seh’n uns alle wieder

Auch wenn um uns gra­de alles wackelt — Und die Welt schnauft — Rücken wir die Her­zen eng zusam­men — Machen wir das Bes­te draus! — Auch wenn um uns gra­de alles wackelt — Und es Abstand braucht — Rücken wir die Her­zen eng zusam­men — Machen wir das Bes­te draus! Machen wir das Bes­te draus!

  1. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler beschrei­ben, wofür die Band dank­bar ist.
  2. Sie erläu­tern die Bedeu­tung von Home­re­cor­ding für Silbermond.
  3. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler for­mu­lie­ren mit eige­nen Wor­ten die Wün­sche der Band.

Phase 3: Mein Advent

  1. Sie erar­bei­ten in Part­ner­ar­beit oder in klei­nen Teams Prä­sen­ta­tio­nen zum Advent -> Recher­cheort
  2. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler dis­ku­tie­ren, inwie­fern der Song aus dem Som­mer immer noch sei­ne Berech­ti­gung hat und an wel­chen Stel­len sich die Per­spek­ti­ven ver­än­dert haben.
    Inwie­fern kann „Machen wir das Bes­te draus” als Advents­lied ver­stan­den wer­den und wo seht Ihr Grenzen?
  3. Sie erwei­tern die Time­line in ein „Hoff­nungs­ba­ro­me­ter” und tra­gen dort mit­hil­fe einer Bedürf­nis­lis­te die Wün­sche für das kom­men­de Jahr ein -> Mein Advent.

Phase 4: Das wollen wir mit euch teilen …

Die Band erzählt in der Video­be­schrei­bung von der Ent­ste­hung des Songs und das er wie ein Gar­ten ist, viel­leicht wie der Gar­ten Eden, könn­te man den­ken. Jetzt ist es kurz vor Weih­nach­ten. Man­ches wird sein wie letz­tes Jahr, man­ches ganz anders.

  1. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler tau­schen sich über die Bedürf­nis­se und Ritua­le aus, die für sie mit Weih­nach­ten ver­bun­den sind.
  2. Sie klä­ren, wie Coro­na und die Regeln das Weih­nachts­fest 2020 ver­än­dern werden.
  3. Sie sam­meln alter­na­ti­ve Ideen im Pad­let, damit der indi­vi­du­el­le Kern des Fes­tes als Zei­chen der Hoff­nung bestehen kann.
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Andreas Ziemer
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