Every Day The Same Dream

Der Tages­be­ginn eines Men­schen: rou­ti­niert, grau, ein­tö­nig. Im Fahr­stuhl begeg­net ihm eine alte Dame mit einem Hin­weis auf fünf Schrit­te zur Ver­än­de­rung des eige­nen Lebens. Ein On- und Off­line-Game, des­sen Tipps hin­ter­fragt wer­den müssen.

Kern­kom­pe­tenz: Situa­tio­nen erfas­sen, in denen letz­te Fra­gen nach Grund, Sinn, Ziel und Ver­ant­wor­tung des Lebens aufbrechen

Jahr­gang: 9. – 12. Klasse

Arbeits­for­men: Online-Game, Aus­ein­an­der­set­zung mit einem Sach­text, den Humor eines Lie­des spie­le­risch gestalten

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen: Auf der Start­sei­te kann das Spiel in Ver­sio­nen für PC und Mac her­un­ter­ge­la­den und auf der eige­nen Fest­plat­te instal­liert wer­den -> Im Brow­ser anzeigen
Über mol­l­e­indus­tria
Über Hans­jörg Hemminger
Über Ganz Schön Feist

Online-Game

  1. Rufe das Spiel „Every Day The Same Dream” auf und erkun­de das vor­ge­stell­te Leben. Gib den ein­zel­nen Sze­na­ri­en Namen und hal­te dei­ne Beob­ach­tun­gen in einem Pro­to­koll fest. Im Spiel wird über die Pfeil-Tas­ten „Links”, „Rechts” navi­giert. Mit der Space-Tas­te kannst du auf den ein­ge­blen­de­ten Text reagieren.
  2. Fin­de die „Five Steps”, mit denen man der Tris­tesse des All­tags ent­kom­men kann und ver­gib sinn­vol­le Bezeichnungen.
  3. Recher­chie­re zu den „Erlö­sungs­vor­stel­lun­gen” der gro­ßen Reli­gio­nen (z.B. hier oder hier), erstel­le eine eige­ne tabel­la­ri­sche Über­sicht und ver­glei­che sie mit den Ideen des Games.
  4. Beur­tei­le die ein­zel­nen Leh­ren und erläu­te­re die dir plau­si­blen Steps/​Tipps näher.

Alles posi­tiv oder was? Posi­ti­ves den­ken und Realitätsverlust

Hans­jörg Hem­min­ger, „Denk’ Dich gesund“ — die Über­schät­zung men­ta­ler Glau­bens­sät­ze: Zum Down­load

  1. Struk­tu­rie­re den Text und klä­re wich­ti­ge Begrif­fe und Abkürzungen.
  2. Gib die zen­tra­len Aus­sa­gen in prä­gnan­ten The­sen wieder.
  3. Beschrei­be die prä­sen­tier­ten Men­schen­bil­der mit eige­nen Worten.
  4. Dis­ku­tie­re in der Lern­grup­pe, inwie­fern das Game Struk­tu­ren die­ser Men­schen­bil­der zeigt bzw. hinterfragt.
  5. Lege eine eige­ne begrün­de­te Posi­ti­on dar und erläu­te­re sie näher.

Posi­ti­ves Den­ken leicht gemacht

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=Ul5H2-s1GTw]

Lied­text

Ich bin ein Gän­se­blüm­chen im Sonnenschein
und durch mei­ne Blü­te fließt die Son­ne in mich rein

Es war schon wie­der so ein Morgen
schon wie­der so ein Tag
ich steig aus­’m Bett, geschmei­dig wie nen Wäschesack
schau in den Spiegel,
da steht ’n frem­der Mann,
auf­ge­dun­sen wie ein Klas­sen­zim­mer Tafelschwamm
es läuft schwar­ze Musik auf irgend­ei­nem Sender
schwär­zer als das Dun­kel mei­ner Augenränder
der Kaf­fee ist alle, die Zei­tung geklaut
ich fang nicht an zu flu­chen, nein ich sage mir ganz laut:

Ich bin ein Gän­se­blüm­chen im Sonnenschein
und durch mei­ne Blü­te fließt die Son­ne in mich rein
Ich bin ein Gän­se­blüm­chen und mir wird ganz warm
ich könnt die gan­ze Welt und dann mich selbst umarmen.
Ich bin ein Gän­se­blüm­chen ohne Aggression
Wut, Ärger — was bringt das schon?
Ich bin ein Gän­se­blüm­chen und ich sag es ganz laut:
wel­che dum­me Sau hat mir die Zei­tung geklaut?
Oh… is doch wahr ey!
Jop, Ja

Jetzt bin ich wie­der locker, es geht mir wunderbar
ich mach mir nen Tee, doch Tee is auch nicht da (och)
ich hab ein biss­chen Hun­ger, suche was zu Essen
fin­de noch nen Toast, den hab ich mal vergessen.
Ah, der Toast war här­ter als ein Knäckebrot
wenn ich den geges­sen hätt dann wär ich jetzt tot
doch ich freu mich, dass ich lebe! Heut is ’n schö­ner Tag
ich mach mir kei­ne Sor­gen, auch wenn ich wel­che hab.

Ich bin ein Gän­se­blüm­chen im Sonnenschein
und durch mei­ne Blü­te fließt die Son­ne in mich rein
Ich bin ein Gän­se­blüm­chen und mir wird ganz warm
ich könnt die gan­ze Welt und dann mich selbst umarmen.
Ich bin ein Gän­se­blüm­chen ohne Aggression
Wut, Ärger — was bringt das schon
Ich bin ein Gän­se­blüm­chen und ich weiß genau:
irgend­wann da krieg ich die­se dum­me Sau!

Ich bin echt ganz anders seit dem ich das probiere
seit dem ich mich so posi­tiv kon­di­tio­nie­re, bin ich aus­ge­gli­chen, die Ruhe selbst
es ist wie wenn du dich halt mit dir sel­ber unterhältst
und schau ich jetzt in den Spie­gel und da steht nen frem­der Mann
sag ich „schö­nen guten Mor­gen” und lächel ihn an
jetz is mir auch egal wer mei­ne Zei­tung hat;
steht sowie­so nur Schei­ße im Tageblatt

Ich bin ein Gän­se­blüm­chen im Sonnenschein
und durch mei­ne Blü­te fließt die Son­ne in mich rein
Ich bin ein Gän­se­blüm­chen und mir wird ganz warm
ich könnt die gan­ze Welt und dann mich selbst umarmen.
Ich bin ein Gän­se­blüm­chen ohne Aggression
Wut, Ärger — was bringt das schon
Ich bin ein Gän­se­blüm­chen auch wenns kei­ner sieht…
tief in mei­nem Innern hab ich alle lieb

Sogar dich… du Sack­ge­sicht… hi hi

Ich bin ein Gän­se­blüm­chen im Sonnenschein
und durch mei­ne Blü­te fließt die Son­ne in mich rein
Ich bin ein Gän­se­blüm­chen und mir wird ganz warm
ich könnt die gan­ze Welt und dann mich selbst umarmen.
Ich bin ein Gän­se­blüm­chen ohne Aggression
Wut, Ärger — was bringt das schon
Ich bin ein Gän­se­blüm­chen auch wenns kei­ner sieht…
tief in mei­nem Innern hab ich alle lieb.
(1997)

  1. Dis­ku­tie­re in der Lern­grup­pe, inwie­fern der Humor die­ses Lie­des die Tris­tesse und Tra­gik des All­tags durchbricht.
  2. Stel­le zen­tra­le Bot­schaf­ten des Lie­des in humor­vol­len Stand­bil­dern dar und foto­gra­fiert euch gegen­sei­tig als „Gän­se­blüm­chen”.
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Andreas Ziemer
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