DER KRIEG UND ICH erzählt in acht Episoden Geschichten europäischer Kinder aus dem Krieg. Sie zeigen, wie sie den Zweiten Weltkrieg miterlebten und die Auswirkungen des Krieges selbst erfahren mussten. Anton, 10 Jahre, will in die Hitlerjugend. Sandrine, 13 Jahre, lebt in Südfrankreich. Sie rettet deutschen Flüchtlinge. Und Eva, 14 Jahre, kämpft in Auschwitz um ihr Leben. Jeder Film führt mithilfe von starren Spielfiguren in die Episode ein. Die Innenperspektiven der Kinder und Jugendlichen werden durch fiktive Filmszenen eingetragen. Emotionen und reflektierende innere Monologe verleihen diesen Aufnahmen ihre besondere Bedeutung. Die historische Einordnung wird durch originales Filmmaterial mit orientierenden Kommentaren vorgenommen. Die Episoden speisen sich aus Tagebucheintragungen von Kindern unterschiedlicher europäischen Länder.
Kernkompetenz: Ethische Entscheidungssituationen im individuellen und gesellschaftlichen Leben wahrnehmen, die christliche Grundlegung von Werten und Normen verstehen und begründet handeln können.
Jahrgang: ab Jahrgang 5
Arbeitsformen:
Hintergrundinformation:
Alle Folgen der Serie: https://www.kindernetz.de/sendungen/der-krieg-und-ich/index.html
Zu Einordnung und Produktion: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Krieg_und_ich
Historische Informationen: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Hitlerjugend_(HJ),_1926-1945
Anton und die Hitlerjugend
Inhaltsverzeichnis
Über die Serie des SWR (00:00 — 01:29)
Vorspann und Einordnung, Infos zur Serie
Anton will in die Hitlerjugend (01:29 – 07:09)
Deutschland 1938, ein Jahr vor Beginn des Zweiten Weltkrieges. Die Nationalsozialisten sind an der Macht. Sie beherrschen das öffentliche Leben. Der zehnjährige Anton lebt mit seinen Geschwistern und seinem Vater zusammen. Anton möchte der Hitlerjugend beizutreten. Dort sind fast alle Mädchen und Jungen organisiert. Die Nazis locken mit Zeltlagern, Abenteuern und Gemeinschaft. Ganz nebenbei sollen die Kinder und Jugendlichen die nationalsozialistischen Ideen und Werte verinnerlichen. Dazu gehört die Entfremdung von den Familien und der Einfluss der Eltern. Befehl und Gehorsam sind erklärte Erziehungsziele. Die Bedeutung der Familie soll zurückgedrängt werden. Das alles dient der Vorbereitung auf den Krieg. Antons Vater verlor im Ersten Weltkrieg sein Bein. Er ahnt die Bedrohungen, die von der Hitlerjugend ausgehen. Er lehnt Antons Wunsch ab. Ein Konflikt zwischen Vater und Sohn, zwischen den Generationen, zieht auf. Anton sucht nach einer Lösung für seine Wünsche.
- Beschreibe Antons Wunsch mit eigenen Worten.
- Erkläre mithilfe des Filmes, warum die Hitlerjugend so interessant für viele war.
- „Ich bin der Einzige, der nicht mitmachen darf.” — Erzähle von ähnlichen Situationen, in denen Du diesen Satz zu Deinen Eltern sagst.
Widerstand gegen Vater (07:10 — 15:22)
Um im Jungvolk, einem Teil der Hitlerjugend, mitmachen zu dürfen, muss eine Mutprobe bestanden werden. Anton soll auf Hitler schwören. Sein Vater lehnt die Mitgliedschaft immer noch ab. Zwei HJ-Führer setzen den Vater so lange unter Druck, bis er den Mitgliedsantrag unterschreibt. Anton ist von der guten Sache der Hitlerjugend überzeugt.
- Erzähle das Filmkapitel mit eigenen Worten nach.
- Erkläre anhand von Stellen des Kapitels, wie die Angst dargestellt wird und wie sie sich bei den Menschen auswirkt.
- Erzähle von eigenen Erfahrungen mit Angst.
- Diskutiert in der Lerngruppe, ob die Erfahrungen mit der Angst von 1938 mit Angsterfahrungen von 2020 vergleichbar sind.
Meine Freundschaft zu Greta (15:23 — 16:47)
Die Nationalsozialisten behaupten, dass jüdische Menschen für die Probleme in Deutschland verantwortlich sind. Sie werden ausgegrenzt, benachteiligt und brutal misshandelt. Auch Anton ist dabei. Er ruft wie viele: „Juden raus“. Anton ist mit Greta befreundet. Dann erfährt er, dass sie Jüdin ist. Anton wird nachdenklich. Dann kommt die Progromnacht.
- Recherchiert zu bedeutenden jüdischen Deutschen und ihren Leistungen für das Gemeinwohl. Erarbeitet Portraits.
- Klärt in der Lerngruppe, welche Menschenrechte man den Juden absprach.
- Diskutiert, inwiefern die Religionsfreiheit ein wichtiger Wert im Zusammenleben der Menschen ist.
- Positionslinie: Religion Privatsache! Ja < -> Nein
Den Verfolgten helfen (16:48 — 26:04)
Gretas Wohnung wird verwüstet. Antons Vater nimmt die Familie auf. Anton versteht die Welt nicht mehr: Gegenüber seinem HJ-Führer regt er sich auf, dass unschuldige Menschen wie Gretas Familie verfolgt werden. Nach der Adresse befragt, gibt Anton an, dass die Familie sich bei ihm versteckt . Der HJ-Führer informiert die Polizei. Mit Hilfe Antons gelingt in letzter Sekunde die Flucht nach Frankreich. Gretas Familie ist gerettet. Antons Vater wird verhaftet. Als er entlassen wird, hat Anton verstanden, vor wem man sich hüten und wem geholfen werden muss.
- Erklärt einander, was unter dem Stichwort „Progromnacht” verstanden wird.
- Antons Vater spricht von einer Pflicht der Menschen zur Hilfe. Was könnte damit gemeint sein. Erläutere Deine Ideen mithilfe der Goldenen Regel aus dem Matthäusevangelium 7,12.
- Beurteile das Verhältnis zwischen Anton und dem HJ-Führer.
- Diskutiert, inwiefern sich Antons Perspektive auf den Nationalsozialismus durch seine eigenen Erfahrungen verändert haben.
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