Wenn ein nahes Familienmitglied stirbt, fragen (nicht nur) Kinder nach dem Verbleib der Verstorbenen und ob es noch eine Verbindung gibt. Der Tod löst für viele von uns die Frage nach dem Sinn des Lebens aus, die Frage nach dem, was bleibt und was trägt. Die Emmausgeschichte thematisiert, dass der Tod die Verbindung zwischen Menschen zwar stark verändert, aber nicht kappen kann: Die Jünger machen die Erfahrung, im tiefsten Herzen berührt zu werden von der Gewissheit, dass Jesus nicht im Tod geblieben ist. Diese Erfahrung mit Gott muss in die Welt, denn sie verweist auf die Hoffnung, dass alles Lieben nicht ins Leere versinkt und der Tod nicht der Schlusspunkt ist.
Der eingefügte Film einer Powerpoint veranschaulicht die Unterrichtsidee, kann aber auch als digitale Variante direkt im Unterricht eingesetzt werden.
Kernkompetenzen:
- Kreuz und Auferstehung als Grundlage des christlichen Glaubens erläutern und Ostern als Fest der Auferstehung zuordnen
- sich mit der Auferstehungshoffnung auseinandersetzen und in Beziehung setzen zu eigenen Vorstellungen
Jahrgang: 3. – 4. Klasse
Arbeitsformen: Biblisches Erzählen mit Bodenbild, Theologisieren, Bewegen, Miteinander Teilen, Malen, Rollenspiel, Metakognition
Verlaufsplanung
Inhaltsverzeichnis
- Biblisches Erzählen mit einem Bodenbild (Bearbeitung einer Idee von Susanne von Braunmühl/Text von Martina Steinkühler)
- Bewegen
- Biblisches Erzählen mit einem Bodenbild (Bearbeitung einer Idee von Susanne von Braunmühl/Text von Martina Steinkühler) und Theologisieren
- Miteinander Teilen
- Bewegen
- Rollenspiel
- Malen
- Theologisieren
- Metakognition
Biblisches Erzählen mit einem Bodenbild (Bearbeitung einer Idee von Susanne von Braunmühl/Text von Martina Steinkühler)
(In der Mitte liegt ein schwarzes Tuch mit einem Foto, dunklen Chiffontüchern und einem Textimpuls „Wenn jemand stirbt, dann fühle ich …”)
- Tragt zusammen, welche Gefühle ihr habt, wenn jemand (ein Mensch oder ein Tier) gestorben ist. Schreibt alle vorkommenden Gefühle auf einzelne Karten. Vermeidet dabei Wiederholungen. Legt alle Wortkarten auf das schwarze Tuch.
- Malt auf schwarzen Karton eure Gefühl als Farbpuzzle (abstraktes Malen) oder indem ihr euch oder eine andere Personen mit diesen Gefühl darstellt (gegenständliches Malen).
- Legt alle Bilder auf das schwarze Tuch.
- Hört auf die Geschichte von den beiden Freunden von Jesus, die nach Karfreitag Jerusalem verlassen (Lehrkraft legt 2 Fußspuren und spricht die ersten drei Sprechblasen)
Bewegen
- Nehmt passende Körperhaltungen ein, die zu den Gefühlen der beiden Freunde passen und geht so durch den Raum!
- In einer solchen Situation, wird gesagt, sei man blind vor Trauer und Angst! Behaltet die bisherigen Körperhaltungen bei, aber verbindet eure Augen zusätzlich mit einem schwarzen Chiffon-Tuch und geht erneut durch den Raum!
- Teilt miteinander eure Erfahrungen!
Biblisches Erzählen mit einem Bodenbild (Bearbeitung einer Idee von Susanne von Braunmühl/Text von Martina Steinkühler) und Theologisieren
- Hört, wie die Geschichte zu Ende geht! (Emmausgeschichte wird zu Ende erzählt und dabei das Bodenbild vervollständigt)
- Tauscht euch darüber aus: Was denkt ihr, was ist da in Emmaus passiert?
- Sammelt eure Antworten an der Tafel und diskutiert über diese Antworten.
- Tragt weitere Antworten zusammen zu folgenden Fragen: Die Freunde von Jesus haben damals gesagt: „Jesus ist auferstanden!” Was haben sie wohl erlebt? Was meinen sie?
- Diskutiert folgende Idee: Angenommen, das stimmt, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, welche Bedeutung hat das für uns alle heute?
- Haltet eure Ergebnisse schriftlich oder als Fotoprotokoll fest.
Miteinander Teilen
- Teilt miteinander das Brot und die Weintrauben!
- Hört dabei auf das Versprechen, dass Jesus seinen Freunden gab! (Lehrkraft liest:„Fürchtet euch nicht! Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt! (Mt 28,20) Wenn ihr Brot und Wein miteinander teilt, ist das die Erinnerung an mich und mein Versprechen!“)
- Beschriftet die weißen Fußspuren im Bodenbild mit dem Satz „Ich bin bei Euch!”
- Tauscht euch über dieses kleine Mahl aus!
Bewegen
- Tragt zusammen: Erst sind die Jünger gebeugt und traurig nach Emmaus geschlichen, aber wie gehen sie wohl zurück nach Jerusalem???
- Setzt eure Ideen im Raum um! (Erwartungshorizont: Tanzen, Hüpfen, Singen, mit Musik unterlegen, bunte Chiffontücher nutzen,…)
Rollenspiel
Spielt die Szene, wie die beiden aus Emmaus in Jerusalem ankommen und ihre Erlebnisse den anderen erzählen!
Malen
- Male einen oder beide Jünger auf dem Rückweg nach Jerusalem!(Gegenständliches Malen) oder: Male, wie es in den beiden aussieht als Farbenpuzzle! (Abstraktes Malen)
- Wähle passende Wasser-Farben, um die Gefühle der Jünger auszudrücken!
- Klebe das Bild so auf dein erstes (schwarzes) Bild, dass man beide Bilder noch sehen kann!
Theologisieren
- Es gibt Menschen, die sagen: Emmaus ist gar kein Ort auf der Landkarte, sondern Emmaus ist überall! Tragt zusammen, was damit gemeint sein könnte!
- Haltet eure Ergebnisse schriftlich oder als Fotoprotokoll fest!
Metakognition
- Was habe ich gelernt von der Emmaus-Geschichte?
- Was ist für mich neu gewesen?
- Was habe ich nicht verstanden oder finde ich merkwürdig?
- Worüber will ich weiter nachdenken?
Quellenangaben:
- Susanne von Braunmühl: „Da gingen ihnen die Augen auf“- Die Emmaus-Geschichte erzählen. In: Grundschule religion: Nr. 38, 2012, 22 – 25
- Martina Steinkühler, Bibelgeschichten sind Lebensgeschichten, 2011, 157f.
- Foto: KI generiert mit emuKI DALL·E 3 by https://www.bildung-lsa.de/digitale_dienste/emuki_dall__e_3.htm
- Design der Powerpoint: Microsoft