One Shot — Zeig mir Deinen Migrationshintergrund

Infos auf Arte -> http://​cine​ma​.arte​.tv/​d​e​/​a​r​t​i​k​e​l​/​o​n​e​-​s​h​o​t​-​v​o​n​-​d​i​e​t​r​i​c​h​-​b​r​u​e​g​g​e​m​ann

Der Film auf der Sei­te von Diet­rich Brüg­ge­mann -> http://d‑trick.de/film/one-shot-dt/

Die Bedeu­tung von Kate­go­rien, Ste­reo­ty­pen und Vor­ur­tei­len für die sozia­le Iden­ti­tät -> http://​www​.uni​-regens​burg​.de/​F​a​k​u​l​t​a​e​t​e​n​/​p​h​i​l​_​F​a​k​_​I​I​/​P​s​y​c​h​o​l​o​g​i​e​/​T​h​o​m​a​s​/​l​e​h​r​e​/​I​n​t​k​u​l​t​p​s​y​c​h​o​l​o​g​i​e​/​F​o​l​i​e​n​0​5​0​6​/​K​a​p​i​t​e​l​_​0​8​.​PDF

Die Idee zum Film

Sozia­le Ein­stel­lun­gen wer­den durch Wis­sen, Gefüh­le und Ver­hal­ten evo­ziert. Dabei grei­fen sie auf Ste­reo­ty­pe zurück: Typi­sier­tes Wis­sen, typi­sier­te Gefüh­le und typi­sier­te Reaktionen.

  1. Erar­bei­tet in Klein­grup­pen Beschrei­bun­gen zu Kerem, Richard, Patrick, zum Regis­seur und zu Anna.
  2. Erzählt ihre Geschich­te mit eige­nen Wor­ten. Ergänzt Wahr­neh­mun­gen zum Filmset.
  3. Tauscht Euch über irri­tie­ren­de Momen­te des Films aus.
  4. Ver­gleicht die Wahr­neh­mun­gen und Posi­tio­nen der ein­zel­nen Grup­pen und ver­sucht „typi­sier­tes Wis­sen”, „typi­sier­te Gefüh­le” und „typi­sier­te Reak­tio­nen” zu identifizieren.
  5. Dis­ku­tiert die fol­gen­den Behauptungen:
  1. Vor­ur­tei­le sind fal­sche, ein­sei­ti­ge, nega­ti­ve Urtei­le, an denen, oft gegen bes­se­re Ein­sicht, aus Bequem­lich­keit fest­ge­hal­ten wird.
  2. Vor­ur­tei­le müs­sen abge­baut wer­den und wah­ren, rich­ti­gen und gerech­ten Urtei­len Platz machen.
  3. Ein auf­ge­klär­ter, ratio­nal den­ken­der, gebil­de­ter und zur geis­ti­gen Eli­te gehö­ren­der Mensch hat kei­ne Vorurteile.

Vorurteilen unterstützen …

  • Vor­ur­tei­le die­nen der Ori­en­tie­rung: Weil die Welt so kom­pli­ziert ist, muss man schnell wis­sen, wor­an man ist. Vor­ur­tei­le hel­fen kom­ple­xe Zusam­men­hän­ge schnell zu beur­tei­len und sich zu positionieren.
  • Vor­ur­tei­le geben Sicher­heit und Schutz in einer Grup­pe. Mit ihnen kann man sich anpas­sen, wird belohnt und weni­ger schnell zum Außenseiter.
  • Vor­ur­tei­le weh­ren Schuld­ge­füh­le ab. Sie unter­stüt­zen das Selbst­wert­ge­fühl, indem ande­re Men­schen oder Grup­pen schul­dig gespro­chen oder dis­kri­mi­niert werden.
  • Vor­ur­tei­le unter­stüt­zen die Selbst­dar­stel­lung nach außen, wenn sozi­al erwünsch­te Eigen­schaf­ten damit ver­bun­den werden.
  • Vor­ur­tei­le, die man mit ande­ren teilt, för­dern das Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl. Sie erlau­ben eine leich­te Abgren­zung von ande­ren Personen.
  • Vor­ur­tei­le unter­stüt­zen die Selbst­recht­fer­ti­gung. Mit ihnen kön­nen auch im Nach­hin­ein bestimm­te Ver­hal­tens­wei­sen für recht­mä­ßig erklärt werden.
  1. Prüft die Plau­si­bi­li­tät der Thesen.
  2. Ord­net die The­sen bestimm­ten Film­ab­schnit­ten bzw. Dia­lo­gen zu.
  3. Dis­ku­tiert noch ein­mal die Behauptungen.

Vorurteile erschweren …

  • Vor­ur­tei­le erschwe­ren die Wahr­neh­mung der eige­nen Bedürf­nis­se, weil sie die Auf­merk­sam­keit auf Ande­re lenken.
  • Vor­ur­tei­le schwä­chen das Selbstwertgefühl.
  • Vor­ur­tei­le schrän­ken die Mög­lich­kei­ten zum Gespräch und zum Han­deln ein. Man hat weni­ger Optionen.
  • Vor­ur­tei­le machen von den Behaup­tun­gen Drit­ter abhän­gig. Eige­ne Erfah­run­gen und Zie­le ver­lie­ren an Wert.
  • Vor­ur­tei­le erschwe­ren den Fin­dungs­pro­zess einer eige­nen begrün­de­ten Position.

  1. Prüft die Plau­si­bi­li­tät der Thesen.
  2. Ord­net die The­sen bestimm­ten Film­ab­schnit­ten bzw. Dia­lo­gen zu.
  3. Dis­ku­tiert noch ein­mal die Behauptungen.

Dein Migrationshintergrund

Der Film endet mit einer Auf­lis­tung der Mit­wir­ken­den und einer Bemer­kung zu ihrem Migra­ti­ons­hin­ter­grund (11:18)

  1. Wel­che Migra­ti­ons­hin­ter­grün­de des Dreh­teams konn­test Du Dir merken?
  2. Deu­te vor die­sem Hin­ter­grund das im Film ver­wen­de­te Stich­wort „Rea­li­tät”.
  3. Dreht einen Film über Eure Migra­ti­ons­hin­ter­grün­de in einer ein­zi­gen Ein­stel­lung, in OneShot.
    Die Fra­gen und die Land­kar­te kön­nen Euch dabei helfen.
  4. Dis­ku­tiert mit Hil­fe des fer­ti­gen Films die Chan­cen und Gren­zen von Vorurteilen.

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  1. Wo bist Du geboren?
  2. Aus wel­chem Land/​Bundesland kom­men oder kamen Dei­ne Eltern oder Großeltern?
  3. Kennst Du Men­schen, die aus ande­ren Län­dern stammen?
  4. In wel­chen Län­dern warst Du schon einmal?
  5. Was war dort anders als daheim?
  6. In wel­chen Spra­chen kannst Du Dich verständigen?
  7. Zu wel­chen Fes­ten kommt bei Dir die gan­ze Fami­lie zusammen?
  8. Kennst Du Men­schen, die eine ande­re Reli­gi­on haben als Du und Dei­ne Familie?
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Andreas Ziemer
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