Wie man aus Marmelade Aprikosen macht

Dr. All­wis­send beant­wor­tet Fra­gen von Zuschau­ern. Dies­mal geht er der Fra­ge nach, wie man denn den Ser­vier­vor­schlag auf Mar­me­la­den­glä­sern umset­zen soll, auf denen Apri­ko­sen abge­bil­det sind. Im Expe­ri­ment stellt er anschau­lich sei­ne For­schungs­er­geb­nis­se vor und ver­weist am Schluss auf kom­men­de Bei­trä­ge, in denen er zei­gen wird, wie man aus Milch Kühen macht und sich aus Oli­ven­öl ein Haus in der Tos­ca­na pres­sen kann.

Kern­kom­pe­ten­zen: Ethi­sche Ent­schei­dungs­si­tua­tio­nen im indi­vi­du­el­len und gesell­schaft­li­chen Leben wahr­neh­men, die christ­li­che Grund­le­gung von Wer­ten und Nor­men ver­ste­hen und begrün­det han­deln können.

Jahr­gang: Ab Klas­se 9

Arbeits­for­men: Text­ana­ly­se, Transskriptlektüre

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen:
Über Ste­phen Spiel­bergs A.I. — Arti­fi­cal Intel­li­gence: http://de.wikipedia.org/wiki/A.I._‑_K%C3%BCnstliche_Intelligenz
Über Mary Shel­ly: http://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​M​a​r​y​_​S​h​e​l​ley
Mary Shel­lys Fran­ken­stein oder der moder­ne Pro­me­theus; Ein Über­blick über den Roman: http://​www​.die​ter​wun​der​lich​.de/​S​h​e​l​l​e​y​_​F​r​a​n​k​e​n​s​t​e​i​n​.​htm

Wie man aus Milch Kühen macht

1. Beschrei­be die Grund­idee Dr. Allwissends.
2. Dis­ku­tie­re anhand von Kühen und Häu­sern die Absur­di­tä­ten des Clips.
3. Fin­de wei­te­re „schrä­ge“ Serviervorschläge.

Gemacht, um Gott zu lieben

http://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​u​A​_​w​F​T​6​X​FNk

Trans­skript­aus­zug aus A.I — Arti­fi­ci­al Intelligence

1. Stel­le den Pro­jekt­vor­schlag des Chef­inge­nieurs mit Hil­fe von The­sen dar.
2. Erläu­te­re den vom Chef­inge­nieur ein­ge­tra­ge­nen Unter­schied zwi­schen Lie­be und einer Sinnlichkeitssimulation.
3. Stel­le Zusam­men­hän­ge zwi­schen Lie­be und Ver­ant­wor­tung anhand des Ein­wan­des der Inge­nieu­rin dar.

Alle Din­ge, die der Mensch erfin­det und ent­wi­ckelt, dafür trägt er auch die Ver­ant­wor­tung. Sie wird er nie­mals los. Auch wenn die Fol­gen und Kon­se­quen­zen nie voll abzu­se­hen sind, muss der Mensch dafür ein­ste­hen. Das nennt man Frei­heit. Wenn man die­ses Risi­ko nicht ein­geht, kann nichts Neu­es ent­ste­hen. Frei­heit und Risi­ko gehö­ren zusam­men. Das ist die Ver­trei­bung aus dem Paradies.“

  1. Dis­ku­tie­re die Plau­si­bi­li­tät des Zita­tes anhand selbst­ge­wähl­ter Beispiele.

Ich sollte Adam sein

1818 ver­öf­fent­lich­te Mary Shel­ley anonymn ihren Roman „Fran­ken­stein oder der moder­ne Pro­me­theus“. Es wird die Geschich­te des Schwei­zer Arz­tes Vik­tor Fran­ken­stein erzählt, der einen künst­li­chen Men­schen, einen bio­lo­gi­schen Mecha, erschafft. In einem Gespräch in den Alpen erin­nert die von Fran­ken­stein erschaf­fe­ne Krea­tur den For­scher an sei­ne Verantwortung.

Vik­tor Fran­ken­stein schreibt:
Ich erkann­te, als er näher kam, daß es mein geh­aß­ter Feind war, den ich mir geschaf­fen. Zorn und Abscheu hat­ten sich mei­ner bemäch­tigt und ich konn­te kaum mehr den Augen­blick erwar­ten, daß er mir nahe genug war, um mich mit ihm im Kamp­fe auf Leben und Tod zu mes­sen. Nun stand er vor mir. In sei­nem Ant­litz lag tie­fes Leid, gemischt mit Ver­ach­tung und Bos­heit, und sei­ne unbe­schreib­li­che Häß­lich­keit bot einen Anblick, der für ein Men­schen­au­ge kaum zu ertra­gen war. Aber ich bemerk­te das zuerst nicht. Wut und Haß lie­ßen mich gar nicht zum Han­deln kom­men und mach­ten sich dann Luft in Wor­ten der tiefs­ten Ver­ach­tung und des äußers­ten Abscheues …

Gewandt wich er mei­nem Angriff aus und sagte:
»Beru­hi­ge dich! Ich fle­he dich an, höre, was ich dir zu sagen habe, ehe du dei­nem Zorn gegen mich frei­en Lauf gewährst. Habe ich noch nicht genug Leid getra­gen, daß auch du es noch ver­grö­ßern mußt? Das Leben, mag es auch nur eine Rei­he von Qua­len für mich sein, so ist es mir doch lieb und ich bin geson­nen es zu ver­tei­di­gen. Ver­giß nicht, daß du mich viel stär­ker gemacht hast als du selbst bist; ich bin grö­ßer als du und mei­ne Glie­der sind mäch­ti­ger als die dei­nen. Aber ich habe gar nicht die Absicht, mei­ne Kräf­te gegen dich zu erpro­ben. Ich bin dei­ne Krea­tur und ich will dir, mei­nem Herrn und König, dank­bar und erge­ben sein, wenn du das tust, was du mir schul­dest. Fran­ken­stein, du bist gerecht und gut gegen ande­re, nur gegen mich allein, der dei­ner Lie­be, Güte und Gerech­tig­keit am meis­ten bedarf, bist du grau­sam und hart. Beden­ke doch, daß ich ein Werk dei­ner Hän­de bin! Eigent­lich soll­te ich der Adam sein, aber ich bin mehr der gefal­le­ne Engel, einer, den du aus dem Para­dies ver­treibst und elend machst …«
http://​guten​berg​.spie​gel​.de/​b​u​c​h​/​5​8​7​0​/15

Die Krea­tur endet ihren Bericht:
” Schließ­lich such­te ich Zuflucht in die­sen Ber­gen und durch­streif­te ihre tiefs­ten Schluch­ten, ver­zehrt von einer bren­nen­den Lei­den­schaft, die nur du allein befrie­di­gen kannst. Du wirst die­sen Platz nicht ver­las­sen, ehe du mir ver­spro­chen hast, mei­ne Bit­te zu erfül­len. Ich bin allein und unglück­lich. Mit Men­schen wer­de ich nie ver­keh­ren kön­nen, das habe ich gese­hen; aber ein Wesen, das eben­so häß­lich und miß­ge­stal­tet ist wie ich, wird mir sei­ne Nei­gung nicht ver­sa­gen. Mei­ne Genos­sin muß von der­sel­ben Art sein wie ich und die­sel­ben Män­gel haben. Die­ses Wesen mußt du mir schaffen.»Du mußt mir ein Weib schaf­fen, mit dem ich zusam­men leben kann. Du allein kannst das und ich for­de­re es von dir; es ist mein Recht, das du mir nicht ver­sa­gen darfst.«
http://​guten​berg​.spie​gel​.de/​b​u​c​h​/​5​8​7​0​/21

  1. Gib den Gesprächs­gang zwi­schen Fran­ken­stein und sei­ner Krea­tur mit eige­nen Wor­ten wieder.
  2. Bestim­me die Dimen­sio­nen von Ver­ant­wor­tung, die der Dia­log nahelegt.
  3. For­mu­lie­re in einer Char­ta Grund­re­geln krea­ti­ves schöp­fe­ri­sches Handeln.
  4. Schrei­be den Dia­log zwi­schen Fran­ken­stein und der Krea­tur wei­ter und lies im Guten­berg-Pro­jekt die Fort­set­zung des Romans nach.
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Andreas Ziemer
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