Was unbedingt zu Weihnachten gehört

Was darf nicht feh­len an Weih­nach­ten? Und wenn doch was fehlt, was dann? In die­ser Epi­so­de fin­den Tru­de und Tier Lösun­gen. Könn­ten wir auch Lösun­gen fin­den, wenn Weih­nach­ten anders statt­fin­den muss, als wir es wol­len? Eine Unter­richts­idee — nicht nur für Pan­de­mie­zei­ten — die auch an even­tu­el­les Distanz­ler­nen ange­passt wer­den kann.

Kern­kom­pe­tenz: Den reli­giö­sen Gehalt von kul­tu­rel­len Aus­drucks­for­men erschlie­ßen, eige­ne Aus­drucks­for­men dazu in Bezie­hung set­zen bzw. finden.

Jahr­gang: 2. – 4. Klasse

Arbeits­for­men: Unter­richts­ge­spräch, Malen/​Schreiben, Film­ar­beit, Theo­lo­gi­sie­ren, Bibli­sche Geschich­te, Foto­sto­ry, Krea­ti­ves Gestalten

Ver­laufs­pla­nung:

Unterrichtsgespräch mit Malen oder Schreiben

Die Kin­der sit­zen zunächst im Stuhl­kreis. In der Mit­te liegt ein lee­res, (rotes Samt-)Tuch.
Impuls:

Bald fei­ern wir Weih­nach­ten. Ich fra­ge mich: Was gehört für euch unbe­dingt zu Weihnachten?
Bevor wir dar­über reden, möch­te ich Euch bit­ten, dass Ihr auf die­se klei­nen Zet­tel (Mode­ra­to­ren­kar­ten o.ä.) am Tisch jeweils eine Sache malt oder schreibt, die für euch unbe­dingt zu Weih­nach­ten gehört. Ihr könnt aber höchs­tens 3 Zet­tel bema­len und auf jeden Zet­tel darf nur eine Sache gemalt oder geschrie­ben werden.”

Nach dem Auf­ma­len bzw. Auf­schrei­ben erfolgt ein Aus­tausch im Ple­num und Clus­tern der Zet­tel durch die Lehrkraft.

Filmarbeit Teil 1

Pha­se 1: Der Film wird kom­plett ange­se­hen unter dem Arbeits­auf­trag: „Was gehört für Tier unbe­dingt zu Weihnachten?”

Pha­se 2: Im Ple­num tra­gen die Kin­der zusam­men, was für Tier unbe­dingt zu Weih­nach­ten gehört: Geschen­ke, Baum, Leucht­stern, Kek­se etc. Die Lehr­kraft notiert das auf Zet­tel einer ande­ren Far­be und ord­net sie in das Clus­ter ein.

Pha­se 3: Der Film wird noch ein­mal gemein­sam ange­se­hen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sol­len auf Tru­de achten.

Theologisieren (mit Einschluss der biblischen Geschichte)

1. Partner- oder Kleingruppenarbeit

Ver­giss doch mal die­ses kit­schi­ge Bild! An Weih­nach­ten geht es doch eigent­lich um was ganz anderes!”

Schrei­be auf oder zeich­ne: Was könn­te Tru­de mei­nen, wenn sie das sagt?

Tru­de steht vor der ver­schlos­se­nen Tür ohne Jacke und es ist sehr kalt.
Tier sagt: „Und das alles nur, weil du immer an ande­re denkst. Aus­ge­rech­net an Weihnachten!”

Schrei­be auf oder zeich­ne: Was fällt Dir dazu ein oder was wür­dest Du Tier antworten?

2. Gespräch im Plenum

  1. Die Ergeb­nis­se der Part­ner- oder Grup­pen­ar­beits­pha­se wer­den vor­ge­stellt und aner­ken­nend kommentiert.
  2. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler tau­schen sich dar­über aus, wie­so es für die Fil­me­ma­cher und für Tru­de zu Weih­nach­ten gehört, dass man ein­an­der hilft und zusam­men ist.
  3. Die Grup­pe trägt zusam­men, was für die Ein­zel­nen dar­an wich­tig oder bedeut­sam ist.
  4. Men­schen, die an Jesus Chris­tus glau­ben, sagen: „An Weih­nach­ten gehört unbe­dingt die Geburt von Got­tes Sohn Jesus dazu.” Aber Jesus oder Gott kom­men aber in dem Film gar nicht vor, oder? Was denkst Du?

3. Lesen und kreatives Vertiefen

  1. Die Kin­der lesen sich gegen­sei­tig aus einer Kin­der­bi­bel (Emp­feh­lung: Micha­el Land­graf, Kin­der­le­se­bi­bel, 2011; S. 49 – 51) Lukas 1,26−38 (Ver­kün­di­gung) und Lk 2,1−20 (Geburt) vor.
  2. Die Kin­der stel­len die wich­tigs­ten Sze­nen der Geschich­te mit Krip­pen­fi­gu­ren nach. Jede Sze­ne wird für eine Foto­sto­ry fotografiert.
    (In der nächs­ten Stun­de sol­len alle Bil­der für jedes Kin­der zur Siche­rung im Hef­ter und zur Wie­der­ho­lung vorliegen).

4. Gespräch in der Gruppe

  1. Was bedeu­tet es, wenn Lukas erzählt, dass Jesus der Ret­ter der Welt ist? Was denkst Du? (Ant­wor­ten pro­to­kol­lie­ren und für jedes Kind vervielfältigen)
  2. Bogen zum Film her­stel­len: „Ich den­ke, Tru­de kennt die Geschich­te von Lukas. Wie­so den­ke ich das? Was meint Ihr?”

Idee für einen Erwartungshorizont

Zu Weih­nach­ten fei­ern Chris­ten u.a., dass Jesus gebo­ren wur­de als Ret­ter für die Men­schen. Dem sote­rio­lo­gi­schen Gedan­ken folgt der ethi­sche Impuls: Gott hilft den Men­schen und er möch­te, dass sie ein­an­der hel­fen -> Tru­de und der Nach­bar hel­fen einander.

Filmarbeit Teil 2

Pha­se 1: Tier hat ein bestimm­tes Bild davon im Kopf, wie Weih­nach­ten aus­se­hen muss, aber etli­ches geht schief. Den­noch fin­den Tier, Tru­de und der Nach­bar Lösun­gen. Der Film wird noch ein­mal unter dem Arbeits­auf­trag geschaut: „Wel­che Lösun­gen fin­den Tier, Tru­de und der Nach­bar, obwohl es nicht so läuft, wie gewünscht?”

Die Pro­ble­me und Lösun­gen der Film­ak­teu­re wer­den auf einer Tafel­sei­te festgehalten.

Pha­se 2: Weih­nach­ten mit Coro­na: Was wird bei euch ver­mut­lich nicht sein wie sonst?

Was könn­ten wir für Lösun­gen finden?

Die Pro­ble­me und die Lösun­gen der Kin­der wer­den auf der ande­ren Tafel­sei­te festgehalten.

Pha­se 3: Pro­zess­ori­en­tiert soll­te dann geschaut wer­den, wel­che der Lösun­gen eine kon­kre­te krea­ti­ve Umset­zung ermög­li­chen, z.B. eine Weih­nachts­kar­te gestal­ten für die Groß­el­tern, die nicht anrei­sen kön­nen; ein Video­clip dre­hen als digi­ta­len Gruß für Hei­lig­abend; einen Mini-Weih­nachts­markt für Zuhau­se ent­wer­fen; eine Mut­mach­kis­te zusam­men­stel­len für ent­fern­te Ver­wand­te, Freund*innen etc.

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