Wir buddeln den Opa wieder aus! — Trauer bewältigen lernen

Wer, wie was, wie­so, wes­halb, war­um? Wer nicht fragt bleibt dumm!“ Die­sem Mot­to fühlt sich die Sesam­stra­ße seit nun­mehr 50 Jah­ren in Deutsch­land ver­pflich­tet. In der Epi­so­de „Fin­chens Opa“ aus der Rei­he „Eine Möh­re für Zwei“ gehen die Figu­ren einer schwe­ren Fra­ge nach: Fin­chens Opa ist gestor­ben. Die Freun­de von Fin­chen, Wol­le und Pferd, wis­sen nicht so recht, was „gestor­ben” eigent­lich bedeu­tet. Also beschlie­ßen sie, Fin­chens Opa zu fin­den und ihn zurück­zu­ho­len, damit ihre Freun­din Fin­chen nicht län­ger trau­rig ist. Jedoch müs­sen sie fest­stel­len, dass es mit ihrem Plan, den Opa wie­der aus­zu­gra­ben Schwie­rig­kei­ten gibt…

Kern­kom­pe­tenz: Über eige­ne Erleb­nis­se von Abschied, Tod und Trau­er und damit ver­bun­de­nen Gefüh­len berich­ten und Wege der Trau­er­be­wäl­ti­gung benennen.

Jahr­gang: 1. – 3. Klasse

Arbeits­for­men: Unter­richts­ge­spräch mit Bild­kar­ten; Film­ar­beit, Malen, Theologisieren

Ver­laufs­pla­nung

Unterrichtsgespräch mit Fotos/​Bildkarten

  1. In der Mit­te seht Ihr ver­schie­de­ne Fotos (bun­tes Herbst­blatt, ver­welk­te Blu­me, toter Vogel, Fried­hof, Wei­zen­feld abge­ern­tet; unter­ge­hen­de Son­ne etc.). Tauscht euch dar­über aus, wel­ches Foto euch inter­es­siert und warum.
  2. Was meint ihr: Wel­che Über­schrift könn­ten wir über alle Fotos legen? (Über­schrift sicht­bar über Fotos legen, Erwar­tungs­ho­ri­zont: Schüler:innen ent­de­cken, dass es um Abschied/​Tod geht)
  3. Erzählt ein­an­der von ähn­li­chen Erleb­nis­sen, wie sie auf den Fotos zu sehen sind.
  4. Tragt zusam­men, wel­che Gefüh­le mit den Erleb­nis­sen ver­bun­den waren und was gehol­fen hat, dass die­se Gefüh­le klei­ner wur­den oder gar verschwanden.

Filmarbeit

  1. Schaut euch gemein­sam den Film „Fin­chens Opa“ bis zur Minu­te 4:11 (Sze­ne: Wol­le und Pferd gehen zum Fried­hof) an. Ach­tet beson­ders dar­auf, wie es Fin­chen geht und was Fin­chen sagt.
  2. Tauscht euch aus: Wie geht es Fin­chen? War­um mag sie nicht Ball spie­len? Was meint ihr, was pas­siert mit ihr als die Kir­schen auf sie regnen?
  3. Über­legt: Was wür­det ihr Wol­le und Pferd sagen, was „gestor­ben“ bedeu­tet? Hal­tet eure Ant­wor­ten schrift­lich fest.
  4. Tauscht euch aus: Was hal­tet Ihr von dem Plan, den Opa wie­der auszugraben?
  5. Schaut gemein­sam wei­ter bis 4:46 (Sze­ne Wol­le sagt: „Am bes­ten wir fra­gen mal die Kinder!“)
  6. Tragt zusam­men: Was wür­det ihr Wol­le ant­wor­ten auf die Fra­ge „Was ist ein Fried­hof?“ Hal­tet eure Ant­wor­ten schrift­lich fest!
  7. Schaut den Film wei­ter bis Minu­te 5:34 (Sze­ne: Kin­der ver­ab­schie­den sich).
  8. Ver­gleicht eure Ant­wor­ten mit den Ant­wor­ten der Kin­der im Film! Möch­tet ihr eure Ant­wor­ten ergänzen?
  9. Schaut gemein­sam wei­ter bis 7:51 und ach­tet beson­ders auf Rie­kes Erklä­rung, was „gestor­ben“ bedeutet.
  10. Tragt zusam­men, was Rie­ke sagt, was „gestor­ben“ ist. Ver­gleicht ihre Ant­wort mit euren! Möch­tet ihr eure Ant­wor­ten ergänzen?
  11. Seht euch den Film bis zu Ende an! Ach­tet dar­auf, wie Fin­chen sich verändert!
  12. Tauscht euch aus: Was hilft Fin­chen? (Erwar­tungs­ho­ri­zont: Trau­rig sein ist in Ord­nung und darf sein! Nicht-allein-Sein hilft. Zuhö­ren der ande­ren hilft. Schö­ne Erin­ne­run­gen kön­nen helfen.)
  13. Über­legt mit­ein­an­der: Was ist nach dem Tod? Sind Ver­stor­be­ne im Himmel?
  14. Tauscht euch aus: Was meint Fin­chen, wenn sie sagt: „Wenn wir hier so sit­zen, Kir­schen essen und über ihn reden, dann ist es so, als wäre er immer noch hier!“

Malen

  1. Malt ein Bild zu der Fra­ge: Was hat Fin­chen gehol­fen? Ihr könnt gemein­sam arbei­ten oder ein­zeln! Ihr dürft auch Sprech­bla­sen benutzen!

oder/​und

  1. Malt ein Bild zum „Him­mel“, wie ihr ihn euch vor­stellt. Ihr könnt gemein­sam oder ein­zeln arbeiten.

Theologisieren

  1. Unter­sucht mit­ein­an­der: Wie kom­men Men­schen auf die Idee, dass man nach dem Tod im Him­mel ist?
  2. Über­legt: Was ist das: „der Himmel“?
  3. Kennt ihr Geschich­ten zu der Idee, dass Men­schen nach dem Tod in den Him­mel kommen?
  4. Kennt ihr eine bibli­sche Geschich­te dazu? (Erwar­tungs­ho­ri­zont: Erin­ne­run­gen an schon bespro­che­ne Ostererzählungen)
  5. Lest gemein­sam mit­ein­an­der in der Kin­der­bi­bel die Ostergeschichte(n) (bzw. lasst euch die Geschich­te vorlesen).
  6. Tauscht euch über die gele­se­ne Geschich­te aus: Wie fin­det ihr sie? Wel­che Fra­gen habt ihr? Ver­sucht mit­ein­an­der, Ant­wor­ten auf eure Fra­gen zu finden.
  7. Über­legt gemein­sam, ob ihr Men­schen kennt, die sagen, dass man nach dem Tod in den Him­mel kommt. Könn­tet ihr die­se Men­schen befra­gen (inter­view­en)?

Metakognition

Beant­wor­tet abschlie­ßend mit­ein­an­der (oder in Ein­zal­ar­beit) fol­gen­de Fragen:

  1. Was habe ich gelernt durch das Nach­den­ken über den Film „Fin­chens Opa”?
  2. Was ist für mich neu gewesen?
  3. Was habe ich nicht ver­stan­den oder fin­de ich merkwürdig?
  4. Wor­über will ich wei­ter nachdenken?

Auferstehung ins Leben

Ostern fei­ern wir das Fest der Auf­er­ste­hung Jesu. Aus der Per­spek­ti­ve der Jün­ger bedeu­te­te sein Wie­der­erschei­nen, dass sie einen neu­en Lebens­sinn und eine neue Lebens­per­spek­ti­ve erhiel­ten und dadurch die Kri­se von Kar­frei­tag über­win­den konn­ten. Aus der Todes­er­fah­rung am Kreuz wuchs neu­es Leben in Form des christ­li­chen Glau­bens und der Kir­che. Die­ser Wachs­tums­pro­zess aus der Kri­se … Wei­ter­le­sen

Scheitern als Chance

Am Anfang eines jeden Jah­res ste­hen die guten Vor­sät­ze. Für man­che Men­schen sind sie tat­säch­li­cher Ansporn zur Selbst­ver­bes­se­rung, den meis­ten füh­ren sie jedoch jedes Jahr aufs Neue das eige­ne Ver­sa­gen vor Auge. So ist der Jah­res­be­ginn eine Chan­ce, die aber eigent­lich ein Sym­bol des Schei­terns ist. Des­halb soll in die­sem Bei­trag Raum geschaf­fen wer­den, dar­über … Wei­ter­le­sen