Fears

Manch­mal kriecht die Angst ganz heim­lich an uns hoch. Manch­mal ver­steckt sich die Angst irgend­wo und wir wis­sen gar nicht, dass sie da ist. Manch­mal wird die Angst ganz rie­sig groß und ver­sucht uns zu zer­quet­schen. Wie sieht Angst aber über­haupt aus und was kann man machen, um die Angst zu besiegen?

Kern­kom­pe­tenz:

Den eige­nen Glau­ben und die eige­nen Erfah­run­gen wahr­neh­men und zum Aus­druck brin­gen sowie vor dem Hin­ter­grund christ­li­cher und ande­rer reli­giö­ser Deu­tun­gen reflektieren.

Jahr­gang: 3. – 5.

Arbeits­for­men: Film­ar­beit, Malen, Arbeit mit einer Bild­ga­le­rie, Psalm­ar­beit, Pan­to­mi­me, Ver­fas­sen von Psal­men, Ers­te-Hil­fe-Kof­fer gegen Angst zusammenstellen

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen:
Über die emo­tio­na­le Ent­wick­lung von Kin­dern: http://​www​.kin​der​gar​ten​paed​ago​gik​.de/​1​9​4​4​.​h​tml

Inter­view mit dem Fami­li­en­be­ra­ter Jan-Uwe Rog­ge zum The­ma Angst: http://​www​.kin​der​buch​-couch​.de/​w​e​n​n​-​k​i​n​d​e​r​-​a​n​g​s​t​-​h​a​b​e​n​-​i​n​t​e​r​v​i​e​w​-​m​i​t​-​j​a​n​-​u​w​e​-​r​o​g​g​e​.​h​tml

Theo­lo­gi­sche Über­le­gun­gen zu Psalm 22: http://​www​.bibel​wis​sen​schaft​.de/​b​i​b​e​l​k​o​m​m​e​n​t​ar/

Filmsichtung

  1. Schaut euch den Kurz­film „Fears” an.
  2. Tragt anschlie­ßend im Stuhl­kreis zusam­men, wor­um es in dem Film geht. Hilfs­fra­ge: Was ent­deckt der Tou­rist auf dem Foto, wel­ches er gemacht hat?
  3. Schaut euch den Film ein zwei­tes Mal an. Notiert dabei in einer Tabel­le, wovor die ein­zel­nen Per­so­nen (Mann am Red­ner­pult; Frau im Fahr­stuhl; star­ker täto­wier­ter Mann; Tou­rist) Angst haben, wo ihre Angst sitzt und wie sich die Angst bemerk­bar macht.
  4. Tragt eure Ergeb­nis­se in der Klas­se zusam­men. Zeich­net dabei an der Tafel einen Men­schen­um­riss und malt die Angst dort ein, wo sie bei den unter­schied­li­chen Per­so­nen im Film sitzt. Wo habt ihr schon ein­mal Angst am oder im Kör­per sit­zen gehabt?
  5. Besprecht gemein­sam, wie sich Angst anfüh­len kann und was sie mit uns macht.

Bildergalerie

  1. Ist das klei­ne schwar­ze Etwas aus dem Film eine gute Dar­stel­lung von Angst? Zeich­net selbst ein Angst­bild und hängt alle Bil­der anschlie­ßend anonym im Raum aus.
  2. Schaut euch nun die Dar­stel­lun­gen an. Gibt es Gemein­sam­kei­ten und Unter­schie­de? Gibt es viel­leicht auch posi­ti­ve Dar­stel­lun­gen von Angst?
  3. Besprecht im Stuhl­kreis, war­um Men­schen wohl Angst haben kön­nen und wel­che Funk­tio­nen die Angst für uns Men­schen (und viel­leicht auch für Tie­re) hat.
  4. Denkt noch ein­mal an das Ende des Films: Nicht immer muss Angst nega­tiv sein. Gibt es auch Situa­tio­nen, in denen sie dich bereits vor etwas beschützt hat?

Angst in den Biblischen Psalmen

Eini­ge der Psal­men in der Bibel sind soge­nann­te Kla­ge­psal­men. In ihnen wer­den nega­ti­ve Erfah­run­gen wie Angst, Krank­heit, Hun­ger oder Bedro­hung als Gebet for­mu­liert. Der Beten­de beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Kla­gen, son­dern for­mu­liert im wei­te­ren Ver­lauf des Psalms auch sei­ne Bit­ten und sein Ver­trau­en in und sei­nen Dank an Gott. Ein Bei­spiel ist Psalm 22:

Psalm 22, 13 – 17 + 20 – 23:
13 Vie­le Fein­de umzin­geln mich, krei­sen mich ein wie wil­de Stiere.
14 Sie rei­ßen ihre Mäu­ler auf, brül­len mich an wie hung­ri­ge Löwen.
15 Ich zer­flie­ße wie aus­ge­schüt­te­tes Was­ser, mei­ne Kno­chen fal­len aus­ein­an­der. Mein Herz zer­schmilzt in mir wie Wachs.
16 Mei­ne Keh­le ist aus­ge­dörrt, die Zun­ge klebt mir am Gau­men, ich sehe mich schon im Grab lie­gen – und du lässt das alles zu!

17 Eine Ver­bre­cher­ban­de hat mich umstellt; Hun­de sind sie, die mir kei­nen Aus­weg las­sen. Sie zer­fet­zen mir Hän­de und Füße. […]

20 Bleib nicht fern von mir, Herr! Du bist mein Ret­ter, komm und hilf mir!

21 Ret­te mich vor dem Schwert mei­ner Fein­de, ret­te mein Leben vor der Hundemeute!
22 Reiß mich aus dem Rachen des Löwen, ret­te mich vor den Hör­nern der wil­den Stie­re! Herr, du hast mich erhört!
23 Ich will mei­nen Brü­dern von dir erzäh­len, in der Gemein­de will ich dich preisen: […]

  1. Lies die Ver­se aus Psalm 22.
  2. Stellt in Grup­pen von 3 – 4 Kin­dern vor der Klas­se pan­to­mi­misch dar, was in den Ver­sen 13 – 17 gesagt wird und wie es dem Kla­gen­den ergeht. Jede Grup­pe nimmt sich dabei einen der Verse.
  3. Tauscht euch im Anschluss dar­an aus, was ihr beim Spie­len gefühlt oder als Zuschau­er beob­ach­tet habt. Über­legt gemein­sam, wel­che Mög­lich­kei­ten es gibt, sich aus sol­chen unan­ge­neh­men Situa­tio­nen zu befreien.
  4. Denkt noch ein­mal an das schwar­ze Etwas aus dem Film oder eure eige­nen Angst­bil­der zurück. Schreibt selbst einen Psalm­text in dem ihr eure Angst in bild­li­che Wor­te fasst und for­mu­liert ein Gebet, in dem ihr über eine Situa­ti­on berich­tet, in der ihr Angst hat­tet und mit wel­cher Hil­fe ihr die Angst über­wun­den habt.
  5. Hängt eure Psal­men zwi­schen eure Angstbilder.

Erste-Hilfe-Kasten gegen Angst

  1. Stellt in der Klas­se einen Ers­te-Hil­fe-Kas­ten gegen Angst für eure Klas­se zusam­men. Sucht euch einen schö­nen Kas­ten und gestal­tet die­sen. Über­legt gemein­sam, was in die­sem Kas­ten vor­han­den sein soll­te: Ein Psalm­wort? Eine Kuschel­de­cke? Eine Tafel Scho­ko­la­de? Eine Packung Taschen­tü­cher? Was noch? Alter­na­tiv kann auch jeder ein Rezept gegen Angst auf einen Zet­tel notie­ren und in den Kas­ten legen.
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1 Gedanke zu „Fears“

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